Knapp 1,5 Millionen Euro für Innovationsprojekte

Energetische Sanierung der Mittelschule “Wolf”: Vorprojekt genehmigt

Mittwoch, 19. Juli 2017 | 12:31 Uhr

Von: mk

Meran – In seiner gestrigen Sitzung hat der Meraner Gemeindeauschuss das vom Architekten Valentino Andriolo und Ingenieur Francesco Currò Dossi erarbeitete Vorprojekt zur energetischen Sanierung der Mittelschule “Karl Wolf” (ex Wenter) gutgeheißen. Das Gebäude wird im Sommer 2018 von der derzeitigen Energieeffizienzklasse E in ein Klimahaus A umgewandelt. Die Kosten werden auf 2,8 Millionen Euro geschätzt. Mit rund 750.000 Euro soll die Sanierung von der Provinz gefördert werden. Es ist die erste umfassende energetische Sanierung eines Schulgebäudes in Meran.

“Diese Schule wurde 1975 errichtet und ist das öffentliche Gebäude im Besitz der Stadtgemeinde Meran, welches den größten Energieverbraucht hat. Durch die Sanierung wird es möglich sein, das Gebäude von der derzeitigen Energieklasse E in ein Klimahaus der Klasse A zu verwandeln und dadurch die jährlichen Energiekosten von 80.000 auf 30.000 Euro zu senken”, sagte bei der heutigen Pressekonferenz Umweltstadträtin Madeleine Rohrer. Das Projekt sieht die Errichtung einer neuen Verkleidung zur thermischen Isolierung der Außenfassaden, des Dachs und des Kellergeschosses des Hauptgebäudes vor. Außerdem werden Fenster mit Dreifachverglasung und ein automatisches Belüftungssystem eingebaut. Das Dach wird begrünt und bietet die Möglichkeit die Installation einer Photovoltaikanlage. Außerdem hat die Gemeinde in der Ausschreibung zur Planung des Sanierung die möglichst weitreichende Verwendung von natürlichen Materialien vorgesehen.

“Rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes entsteht durch die Gebäude”, sagte Rohrer. “Hier müssen wir als Gemeinde dringend aktiv werden und mit gutem Beispiel vorangehen, um die Ziele unseres Klimaplans zu erreichen.” Der Umbau der Mittelschule “Karl Wolf” ist eine der Maßnahmen, die zur Umsetzung des Klimaplans vorgesehen sind. Weitere Eingriffe sind 2018 im Untermaiser Kindergarten Maria Trost und in der Schule Galilei-Wolkenstein geplant.

Die SchülerInnen der Mittelschule „Karl Wolf“ haben außerdem bereits zweimal bei einem Klimaschutzprojekt der Gemeinde Meran mitgemacht, u. a. bei einer Wette unter Schulen zum Stromsparen http://www.gemeinde.meran.bz.it/de/Umweltbildung_Abschlussfest_in_Meran). Im neuen Schuljahr wird die energetische Sanierung ihres Schulgebäudes auch den SchülerInnen, Lehrpersonen und Eltern vorgestellt.

Kinderspielplatz bei der Evangelischen Kirche: Konvention verlängert

Die Meraner Stadtverwaltung hat beschlossen, das bereits 1997 mit der Evangelischen Gemeinde unterzeichnete Abkommen zur Errichtung und Bereitstellung eines Kinderspielplatzes neben der Kirche an der Carduccistraße um weitere neun Jahre zu verlängern.

“Der schattenspendende Spielplatz an der Passerpromenade ist besonders im Sommer sehr gut besucht und es ist im Interesse der Meraner Familien, die öffentliche Nutzung dieser Anlage weiterhin zu gewährleisten”, erklärte bei der heutigen Pressekonferenz im Rathaus Stadträtin Gabriela Strohmer. Für die Führung des Spieplatzes und für die notwendigen Instandhaltungsarbeiten wird die Evangelische Gemeinde einen jährlichen Beitrag in Höhe von 3.000 Euro erhalten. “Die vielen Spielplätze sind eine wichtige Einrichtung für die Familien- und Kinderfreundlichkeit unserer Stadt”, so Strohmer. In Meran gibt es insgesamt 21 öffentliche Spieplätze mit einer Gesamtfläche von 47.000 Quadratmetern. Jeder wird von den MitarbeiterInnen der Stadtgärtnerei regemäßig gewartet. Es müssen Spiele repariert und ausgetauscht werden. Und manchmal kommen einfach neue Geräte hinzu, um die Neugierde und die Entdeckungsfreude der Kinder zu wecken. So wurde zum Beispiel vor Kurzem auf dem Spielplatz an der Gampenstraße (neben dem Meranarena-Hallenbad) eine neue holzerne Ein-Turm-Spielburg aufgestellt.

Knapp 1,5 Millionen Euro für Innovationsprojekte

Die gemeindeinternen Verwaltungsverfahren und -dienste durch die Digitalisierung effizienter gestalten – das ist das Ziel des sogenannten Projektes Meridia, welches die Stadtgemeinde Meran im Rahmen des EFRE-Programmes (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) der Autonomen Provinz Bozen eingereicht hatte und kürzlich vom Land auch genehmigt wurde. Dies kündigte Innovationsstadtrat Diego Zanella bei der heutigen Pressekonferenz im Rathaus an.

Zur Förderung der Egov-Dienste werden der Gemeinde Meran insgesamt 847.500 Euro zur Verfügung stehen. “Wir wollen mit diesen Mitteln in den nächsten zwei Jahren Open-Source-Lösungen entwickeln, das heißt Softwares, die auch von anderen Institutionen oder Ämtern frei benutzt werden können, um die Verwaltungsverfahren im Interesse der BürgerInnen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dadurch soll auch das Netzwerk der digitalen Kommunikation und Datenübertragung, inbesondere im sozialen und verwaltungstechnischen Bereich sowie in der Raumplanung ausgebaut werdenn”, sagte mit großer Genugtuung Stadtrat Diego Zanella. Weitere 602.000 Euro wird Meran in das Projekt Mestech (Merano Smart Tech Community) investieren können, und zwar zur Förderung von innovativen Jungunternehmen.

Neue permanente Ausstellung im Rathaus

Gestern wurde im Meraner Rathaus eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Stadtverwaltung installiert. In zwei Glasvetrinen und auf elf Schautafeln werden den Besucherinnen und Besuchern interessante Fakten rund um die Gemeinde präsentiert.

„Im Zuge des 700-Jahr-Jubiläums wollen wir auch aus dem Rathaus einen Ort machen, an dem Geschichte bewusst erfahrbar wird“, erklärte Bürgermeister Paul Rösch.

„In erster Linie werden Themen aufgearbeitet, die mit dem Rathaus zu tun haben. Dazu zählen beispielsweise die Steuereinhebung, das Sozialwesen und natürlich die erste bekannte Stadtordnung aus dem Jahr 1317“, sagte Elmar Gobbi, Leiter der Dienststelle Bibliotheken, Museen und Archive.

Die elf Schautafeln sollen auch über das Jubiläumsjahr hinaus im Rathaus hängen bleiben, während die Vetrinen zum 700-Jahr-Jubiläum für ähnliche Initiativen genutzt werden können.

Die Gesamtkosten für die Einrichtung der Ausstellung belaufen sich auf 7.200 Euro.

Bezirk: Burggrafenamt