Von: mk
Bozen – Wie viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens werden auch im Gesundheitswesen Strategien gesucht, um Bürgerinnen, Bürger und Institutionen in einen offenen Diskurs miteinander zu führen. Dazu tragen die Patientenvertretungen bei: Vom 16. bis 18. November findet in Bozen ein Treffen mit engagierten Menschen aus der Bevölkerung statt. Generaldirektor Thomas Schael hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bozen begrüßt.
Zwischen Bürgerinnen, Bürgern, Institutionen und Einrichtungen im Gesundheitswesen einen kritischen, aber konstruktiven Austausch ermöglichen: das ist das Ziel von Cittadinanzattiva und FIASO (Federazione Italiana delle Aziende Sanitarie e Ospedaliere), wo auch der Südtiroler Sanitätsbetrieb Mitglied ist. Dazu wurde die „Autumn School“ ins Leben gerufen, die das Thema HTA in den Mittelpunkt stellt. Hinter der Abkürzung HTA steckt – verkürzt dargestellt – nichts anderes als eine gemeinsame Überprüfung der Anwendung von Arzneimitteln, medizinischen Hilfsmitteln, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten und der Organisation der Betreuung.
Thomas Schael hat als Leitungsmitglied von FIASO in seinen Grußworten besonders die Bemühungen unterstrichen, die der Verbund von 120 italienischen Krankenhäusern unternimmt, um zu einem gemeinsamen Planungs- und Entscheidungsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern zu kommen. „HTA ist noch eine Nische. Wie schaffen wir es, das Thema in die Entscheidungsprozesse zu bringen?“, fragte Thomas Schael in die Runde. „Es geht uns auch darum, Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, damit wir in der Gesellschaft einen professionellen und zielführenden Dialog führen können.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Autumn School bestehen zur Hälfte aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern und zur Hälfte aus Fachleuten aus dem Gesundheitswesen,sowohl aus dem Sanitätsbetrieb als auch aus dem Landesressort für Gesundheit. Alle kommen aus Südtirol, dem Trentino, Friuli und dem Veneto.
Die “Autumn School per Leader civici sull’HTA” ist die erste ihrer Art, die sich mit der Weiterbildung von Patientinnen und Patienten im Bereich HTA auseinandersetzt und Menschen aus der Gesellschaft mit Fachleuten aus den öffentlichen Institutionen zusammenbringt. Sie hat zum Ziel, die Entwicklung einer Community voranzutreiben, die das zivilgesellschaftliche Engagement rund um Diskussionen im Gesundheitswesen fördert.