Von: luk
Wien – Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz muss sich in diesen Tagen mit kritischen Stimmen auseinandersetzen. Obwohl in Österreich ein dritter Lockdown gilt, hat die Alpenrepublik die Skipisten geöffnet.
Dort ist aber von Coronaregeln und Abstand wenig zu sehen. “Focus.de” berichtet, dass der Ansturm auf Skipisten in Österreich Fassungslosigkeit ausgelöst hat. Sogar von einem “Ischgl 2” ist zu lesen. Einige Skigebiete haben bereits mit Schließungen reagiert, weil die Menschenmassen nicht mehr kontrollierbar waren.
Ich sage jetzt nichts dazu, um nicht ausfällig zu werden… pic.twitter.com/Gp1icQxbSK
— Efgani Dönmez (@efganidoenmez) December 27, 2020
Besonders betroffen von dem großen Ansturm: die Gebiete Bodental in Kärnten und die Rodelwiesen in Semmering. Beide blieben am Sonntag geschlossen, der Andrang am Samstag war zu groß. Die Skigebiete Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg waren am Sonntag erneut zu Mittag voll. In Hinterstoder seien die Parkplätze bereits um 9.30 Uhr ausgelastet gewesen, berichtete Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen.
Aus den sozialen Medien ist zu entnehmen, dass die Öffnung der Skigebiete im Lockdown für viele unverständlich ist. “Gratuliere Herr Sportminister, Ischgl 2 ist vorprogrammiert”, schreibt ein Twitter-Nutzer und kritisiert damit die österreichische Politik unter Bundeskanzler Kurz und Vizekanzler Werner Kogler. Letzterer leitet das Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst, Sport und Justiz.
Die Politik müsse nun für die Konsequenzen geradestehen, fordert ein anderer Nutzer.
Bereits Ende November stand Kanzler Kurz mit seiner Meinung weitestgehend allein in ganz Europa da. Das Skifahren muss weitergehen, sagte Österreich. Nein, muss es nicht, sagten damals bereits Deutschland, Italien und Frankreich.