Von: mk
Eppan – Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November erinnert an die Gewalt, die täglich hinter verschlossenen Türen stattfindet. In vielen Städten und Gemeinden Italiens steht an einem öffentlichen Ort eine rote Bank, die Frauen ins Gedächtnis rufen möchte, die diese nicht mehr besetzen können.
Seit dem 25. November 2020 steht auch in der Gemeinde Eppan eine solche rote Bank. Die Initiative ist von den Gemeinderätinnen und -räten der Fraktion Pro Eppan Appiano ausgegangen, denen die Sensibilisierung zum Thema am Herzen liegt. Gewalt an Frauen gehe uns alle an, sie geschieht täglich und unabhängig vom kulturellen oder sozio-ökonomischen Hintergrund, so die Fraktion.
„Die Aktion ‚rote Bank‘ soll auf diese Problematik hinweisen und Passantinnen und Passanten dazu einladen, innezuhalten und jenen Frauen zu gedenken, die Opfer von Gewalttaten wurden und werden.“, erklärt die Gemeinderätin Julia Psenner. „Drei Sätze stehen auf der roten Bank in Eppan und machen in deutscher, italienischer und englischer Sprache auf das Thema aufmerksam: Liebe endet dort, wo Gewalt anfängt, Questo non é amore, Stop violence against women.”
Die COVID-19-Pandemie und der damit zusammenhängende Lockdown haben weltweit zu einer deutlichen Zunahme von Gewalttaten an Frauen geführt, Expertinnen und Experten sprechen von einem Anstieg von mindestens einem Drittel. Im Jahr 2020 wurden in gesamt Italien bereits 60 Frauen Opfer der extremsten Form dieser Gewalt – dem Femizid. Es sei Aufgabe der gesamten Gesellschaft, zukünftige Gewalttaten gegen Frauen zu verhindern. Hinschauen und auf das Thema aufmerksam machen seien die ersten Schritte dazu, erklärt die Gemeinderatsfraktion Pro Eppan Appiano.