Von: mk
Bozen – Die Vereinigung Südtiroler Biologinnen und Biologen begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, das umstrittene Projekt einer Zufahrtsstraße zur Lahner Alm im Ahrntal abzulehnen. Sie sei damit den negativen Fachgutachten sowohl der Dienststellenkonferenz als auch jener der zuständigen Ämter gefolgt und habe die Entscheidung aufgrund sachlicher Überlegungen und fachlich fundierter Expertisen gefällt.
„Das ist erfreulich und löblich, war doch der Druck vonseiten der politischen Vertreter aus dem Ahrntal, die das Projekt auf alle Fälle realisieren wollten, erheblich. Diese Ablehnung bedeutet den Erhalt einer weitgehend intakten, hochalpinen Landschaft in einem geschützten Natura 2000-Gebiet“, so die Vereinigung.
Es könne auch als ein klares Signal gewertet werden, die wenigen noch unerschlossenen, naturbelassenen Almen und Weiden in Südtirol vor weiterer Erschließung zu schützen. Es habe sich nämlich immer wieder gezeigt, dass Almerschließungen mit großzügigen Zufahrtsstraßen sich meist negativ auf Landschaft, Biodiversität und Natur auswirken.
„Durch Gülletransport in alpines Gebiet wird die natürliche Flora stark zurückdrängt, werden Moore und Feuchtflächen nachhaltig gestört. Mit dem Nein zur Zufahrtstraße auf die Lahner Alm erspart sich das Land zudem auch enorme Kosten von etwa 280.000 Euro an öffentlichen Geldern für die 800 Meter lange Zufahrt. Auch volkswirtschaftlich war dieses Projekt wohl kaum vertretbar“, erklären die Biologen abschließend.