Von: mk
Bozen – Maria Hochgruber Kuenzer, Mitglied des Präsidiums und SVP-Abgeordnete des Südtiroler Landtags, sieht den Tag der Autonomie als einen Feiertag für Südtirol: „Zum heutigen Schulbeginn müssen Schülerinnen und Schüler sich nicht mehr darum sorgen, ob sie den Unterricht in ihrer Muttersprache besuchen können, weil das Recht darauf einfach selbstverständlich geworden ist.“
„Recht beginnt mit Gerechtigkeit – und erst danach entsteht Freiheit“, ist Hochgruber Kuenzer überzeugt. Mitdenken, mitfühlen und beobachten, wie Menschen grundlegende Rechte verwehrt werden und Engagement dort einbringen, wo es gebraucht wird, sieht Präsidiumsmitglied Hochgruber Kuenzer genauso als Aufgabe der Politik wie von jeder und jedem einzelnen: „Das kann am entlegenen Bauernhof am Berg sein, in einer vergessenen Familie in der Stadt, das kann in einem entfernten Land sein oder vor der eigenen Haustüre.“ Solidarität ist für Hochgruber Kuenzer daher das beste Südtiroler Motto für den 5. September 2017.
Solidarisch zu sein, ist aber erst möglich, wenn die eigenen Wurzeln gesichert sind. Deshalb schätzt Maria Hochgruber Kuenzer eine der institutionellen Aufgaben als Präsidiumsmitglied besonders: Besucherinnen und Besucher durch den Landtag zu führen und die Geschichte Südtirols zu vertiefen. „Die Geschichte kann man nicht genügend oft verbreiten“, sagt Hochgruber Kuenzer. „Kein Ort ist faktisch und auch symbolisch geeigneter dafür, den Werdegang unseres Landes und die damit verbundenen Werte zu dokumentieren und zu vertreten.“
Doch die Zeit bleibe auch für diesen Werdegang und für diese Dokumentation nicht stehen: „Die Geschichte des Landes und damit dieses Landtags wird sich weiterentwickeln“, so Hochgruber Kuenzer. Mit der Unterzeichnung des Pariservertrags am 5. September vor 71 Jahren hat zwar zunächst ein harter und steiler Weg für Südtirol begonnen, der dann aber unser Land in diese demokratiepolitisch starke Gegenwart geführt hat. „Dafür steht dieser Landtag ein“, sagt Hochgruber Kuenzer, „aber es gibt auch in Zukunft noch viel zu tun“.
So eignet sich die Region, mit der gerade in Folge des Pariser Vertrags viel Unheil für Südtirol verbunden war, heute dafür Neues zu gestalten. Hochgruber Kuenzer meint: „Die gesetzgeberische Kompetenz der Region gilt es gänzlich abzuschaffen, aber die Region ist der ideale Rahmen für eine engere Zusammenarbeit mit den Trentinern, die unsere Partner geworden sind. Für ein Zusammenrücken der beiden Provinzen und der in ihr wohnenden Menschen, aber auch für die Zukunft der Europaregion Tirol.“
„Wir sind auf dem besten Weg dahin“, ist Maria Hochgruber Kuenzer überzeugt.