Von: mk
Seis am Schlern – Die Freiwillige Feuerwehr Seis am Schlern und das Jagdrevier Kastelruth sind seit kurzem stolze Besitzer einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet ist. Im Rahmen einer Feier auf Laranz wurde sie übergeben. Mit dabei war auch der Bürgermeister Andreas Colli.
„Wir brauchen sie für Suchaktionen, bei Murenabgängen oder Bränden“, erklärt Feuerwehrkommandant Reinhard Rossi gegenüber dem Tagblatt Dolomiten. Das Jagdrevier nutzt sie hingegen vor allem für die Kitz-Rettung zwei Monate lang im Frühling vor dem Mähen.
Kathrin Andergassen, der die Kitzrettung besonders am Herzen liegt, ist die treibende Kraft hinter dem Vorhaben. „Da man für das Steuern der Drohne einen Pilotenschein braucht, haben wir mit Andreas Pallanch, Philipp Ratschiller, Matthias Hofer, Florian Rungger, Philipp Profanter und meiner Wenigkeit sechs Piloten ausbilden lassen“, sagte Rossi. Das Jagdrevier hat mit Annemarie Obexer und Andreas Malfertheiner zwei Piloten.
Bei voller Beladung schwirrt die Drohne rund 45 Minuten in der Luft. Die Kosten der Drohne, die immerhin 15.000 Euro ausmachten, trugen zu je einem Viertel die Raiffeisenkasse Kastelruth-St. Ulrich, die Gemeinde Kastelruth, die Freiwillige Feuerwehr Seis und das Jagdrevier Kastelruth. Colli lobte die Zusammenarbeit der Vereine, die wichtig sei, da die öffentlichen Gelder immer weniger würden.
Anton Silbernagl, der Obmann des Verwaltungsrates der Raika Kastelruth-St. Ulrich, betonte, ihm sei wichtig, dass die Drohne auch von den anderen Freiwilligen Feuerwehren angefordert werden könne. Außerdem lobte er die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Jägern.
Erich Mayrl, Abschnittsinspektor des Feuerwehrbezirkes Bozen, hob die Vorreiterrolle von Seis hervor. Pilot Claus Langebner, der auch für die Kitzrettung bekannt ist, führte die Drohne schließlich vor.12