Von: mk
Bozen – Es liegt an uns, durch unsere Beteiligung an der Wahl des europäischen Parlaments zu zeigen, dass uns Europa nicht gleichgültig ist. Das europäische Integrationsprojekt, das derzeit 27 Staaten umfasst, steht seit seinen Anfängen für die Vision einer gemeinsamen friedlichen und gerechten Zukunft. Dies betont das
„Die Welt braucht Europa, das wahre Europa, das Europa als Brückenbauer und Friedensstifter“, so Papst Franziskus beim Weltjugendtag in Lissabon im vergangenen Jahr. Die Wahlen zum EU-Parlament finden heuer in einem Kontext statt, der viele verunsichert: der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der Krieg im Nahen Osten, die Erderwärmung und ihre Folgen, die Schwächung des sozialen Zusammenhalts und andere globale Krisenherde.
„Diese Verunsicherung ist das bevorzugte Feld für die Stimmungsmache der Populisten. Hinter deren einfachen Lösungen verbergen sich vielfach ein rückwärtsgewandter Nationalismus, der Ruf nach autokratischen Regimen, Gruppenegoismen und zuweilen sogar offener Rassismus. Es liegt an uns, die Mühe der Unterscheidung der Geister auf uns zu nehmen“, so das Katholische Forum.
Für die Stimmabgabe biete die christliche Soziallehre eine verlässliche Orientierung. Konkret bedeute das für die wahlwerbenden Parteien und die betreffenden Kandidat innen und Kandidaten ein klares Bekenntnis zur unveräußerlichen, gleichen Würde aller Menschen, zur Rechtsstaatlichkeit und zur Wahrung der Menschenrechte.
Dazu kommen der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung und den Schutz von Klima, Natur und Mitwelt und ein Bekenntnis einer Option für die Armen und Schwachen in der Gesellschaft und eines Einsatz für soziale Gerechtigkeit.
Absage an fremdenfeindliche Tendenzen und Solidarität mit Menschen auf der Flucht gehören ebenso dazu wie der Einsatz für eine weltoffene, demokratische und solidarische EU, für kulturelle Vielfalt und religiöse Toleranz.
Das Katholische Forum ruft alle Wahlberechtigten auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen: „Es liegt an uns, in welche Richtung sich die Europäische Union entwickelt. Es liegt an uns!“