Von: apa
Die regierende Südtiroler Volkspartei (SVP) bekommt bei der EU-Wahl in Italien am 8. und 9. Juni Konkurrenz. Auch das oppositionelle Team K wird nämlich im Wahlkreis Nord-Ost antreten und schickt dabei Frontmann sowie Fraktionsvorsitzenden Paul Köllensperger ins Rennen, wie man am Freitag bekannt gab. Dazu wurde eine sogenannte technische Listenverbindung mit der liberalen Partei Azione geschlossen.
Erst in den vergangenen Wochen hatte die SVP entschieden, dass ihr Europaparlamentarier Herbert Dorfmann erneut ins Rennen gehen wird. Dafür paktierte man wiederum ein Abkommen mit “Forza Italia”. Da bei der Europawahl lokale Parteien nicht alleine antreten können, ist ein solches Abkommen bzw. eine technische Listenverbindung notwendig, um auf nationaler Ebene den nötigen Stimmenanteil zu erhalten.
“Es wird eine Richtungswahl werden, und für die Zukunft Europas und damit unserer Jugend wird sie entscheidend sein”, hieß es in einer Presseaussendung des Team K. Darin wurde auch unterstrichen, dass Azione ihren Ideen und Positionen am nächsten stehen würde.
Für die SVP könnte es durch diese Konkurrenz schwieriger werden, den Platz im Europaparlament zu halten. Das Team K hingegen gab seiner Hoffnung Ausdruck, einen zweiten Südtiroler nach Brüssel schicken zu können.
Mit Bergsteigerikone Reinhold Messner von 1999 bis 2004 sowie in der darauffolgenden Legislaturperiode von 2004 bis 2009 mit Sepp Kusstatscher, die jeweils auf der Liste der Grünen kandidiert hatten, war dies schon einmal der Fall gewesen. Die sinkende Wahlbeteiligung könnte es allerdings schwieriger machen, dass zwei Südtiroler ins Europaparlament einziehen.
Das damals neugegründete Team K war mit 15,2 Prozent der große Überraschungssieger der Südtiroler Landtagswahl 2018 gewesen. Beim Urnengang im Jahr 2023 verlor man dann allerdings wieder knapp vier Prozentpunkte.