Von: apa
Bozen – Die Südtiroler Volkspartei hat bei der EU-Wahl leicht zugelegt. Mit 46,96 Prozent konnte sie das Ergebnis von 2019 (46,54 Prozent) geringfügig übertreffen. “Die Südtiroler Volkspartei siegt wieder bei Wahlen“, freute sich der erst vor wenigen Wochen neugewählte Parteiobmann, Dieter Steger, Montagvormittag bei einer Pressekonferenz. SVP-Kandidat Herbert Dorfmann wird indes der einzige Südtiroler EU-Abgeordnete sein.
Steger, Dorfmann sowie Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) zeigten sich bei dem Medientermin indes besorgt über die geringe Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent. Es sei “bedenklich”, dass die Nichtwähler die größte Gruppe sei, sagte der Südtiroler Landeschef. Man werde versuchen müssen, auch sie zu überzeugen. Dies erfolge durch die politische Arbeit für die Bürger und durch die Ausrichtung auch weiterhin auf ein starkes Europa. Für den SVP-Obmann Steger stellte wiederum eine solch geringe Wahlbeteiligung eine Gefahr für die Demokratie dar.
Der zum vierten Mal ins EU-Parlament gewählte Dorfmann zeigte sich indes über das konstante Ergebnis der SVP erfreut. Insbesondere in Anbetracht dessen, dass mit zwei Mitbewerbern im deutschsprachigen Lager die Konkurrenz groß gewesen sei.
Neben Dorfmann versuchten auch Paul Köllensperger vom Team K sowie Brigitte Foppa von den Grünen den Sprung nach Brüssel. Köllenspergers Wahlbündnis schaffte es jedoch nicht, die Vier-Prozent-Hürde zu überspringen. Auch für Foppa hatte es nicht gereicht, nachdem sie im Wahlkreis bei den Grünen auf dem Dritten Platz lag.
Der SVP-EU-Abgeordnete Dorfmann sah indes den befürchteten Rechtsruck in Europa – mit einigen Ausnahmen – nicht eingetreten. So hätten in Italien die Rechtsparteien Lega und Fratelli d`Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Summe leicht weniger Stimmen bekommen als vor fünf Jahren. Es habe nur eine Verschiebung untereinander gegeben, meinte er. Als “bedenklich” bezeichnete Dorfmann hingegen den Wahlsieg der FPÖ “in unserem Nachbarland Österreich” und verwies auf die im Herbst anstehende Nationalratswahl. Den Wahlausgang in den “beiden Motoren Europas, Deutschland und Frankreich” empfand er als “schwierig”.
Erfreut zeigte er sich über das gute Abschneiden der Europäischen Volkspartei EVP, zu deren Fraktion auch die SVP gehört. Am 16. Juli werde das neugewählte EU-Parlament zusammentreten und er hoffte, dass es bis dahin schon eine Einigung für das Amt an der Spitze der EU-Kommission gibt. Dorfmann selbst erreichte 82.426 Vorzugsstimmen.
Die SVP war mit der Forza Italia (FI) ein technisches Wahlbündnis eingegangen. Am zweiten Platz landete in der autonomen Provinz mit 15,78 Prozent die “Alleanza Verdi e Sinistra”, an der auch die Grünen beteiligt sind. Fratelli D’Italia erreichten 12,41 Prozent, der Partito Democratico (PD) kam bei sechs Prozent der Wählerstimmen zu liegen. Die “Liste Azione – Siamo Europei” mit Köllensperger als Kandidat schaffte den Einzug indes nicht. In Südtirol erreichte die Liste zwar knapp sieben Prozent, italienweit blieb man jedoch unter den erforderlichen vier Prozent.
Hinterlasse einen Kommentar
18 Kommentare auf "Dorfmann sieht befürchteten Rechtsruck in Europa nicht eingetreten – mit einigen Ausnahmen"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
der rechtsruck waere zu WÜNSCHEN und nicht zu befürchten.
Damit wir Zustände wie in Polen oder Ungarn bekommen? Wo man vor manchen Dörfern Schilder mit der Aufschrift : “Das Dorf ist Schwulen frei” aufgestellt hat?
“Wettbewerbsnachteile, neue Schuldenkrise, schwächerer Euro: Ökonomen warnen vor spürbaren Folgen für die Wirtschaft durch den Rechtsruck bei den Europawahlen. Die Ergebnisse schwächten den Wirtschaftsstandort und dürften für Europa einen weiteren Nachteil im Wettbewerb gegenüber China und den USA bedeuten, warnte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. ”
n-tv
NG #Putintroll
“In Ungarn hat die Fidesz-Partei des rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei Europawahlen erzielt.”
https://www.n-tv.de/politik/Orban-erzielt-schlechtestes-Ergebnis-bei-Europawahl-article25002687.html
Nein wo man noch als einheimischer vom haus gehen kann.
Elter wie kinder.
…Mit 46,96 Prozent konnte sie das Ergebnis von 2019 (46,54 Prozent) geringfügig übertreffen….
Und so ein Ergebnis wird gross gefeiert und schöngeredet ? 🙃
@So ist das
Das Edelweiß hat die Wahl klar gewonnen, die Opposition lässt die Köpfe hängen und sucht nach Milimeterfehlern.
@neidhassmissgunst
ob dorfmann in brüssl huckt oder nt follt 4 johr und 9 monat koan mensch auf! entweder isch der südtirolvertreter dort so überflüssig wie a schwiegermuater oder der dorfmann so unfähig …
i tipp auf boades, deswegn braucht er sich nit de restlichn 3 monat aufplusternbwir a pfau und deswegn isch es mir a wurst wer einikemmen isch!
… nicht eingetreten???
Herr Dorfmann! AfD, le Pen, Meloni,…was sind denn das???
Den Grund dafür sehe ich in der Willkommenspolitik der letzten zwei Jahrzehnte!
weniger stimmen bekommen als 2019 also in Wahrheit verloren
Die anderen haben noch weniger Stimmern bekommen und haben umso mehr verloren.
Er ist derjenige, der am wenigsten verloren hat.
Der gute Herr hat wohl Tomaten 🍅 auf den Augen.
Man kann immer die Scheuklappen aufsetzen und durch die rosarote Brille schauen.
rechter als die derzeitige SVP geht kaum
habe die Lega gewählt da mir die SVP zu linkslastig geworden ist.
Kein rechtsdruck…. wo lebt der überhaupt…. der rechtsdruck war noch nie so groß wie jetzt….. wieder mal alles schönreden… so ist halt die svp…
Weinerliches Geschwafel und gleichzeitiger Selbstbetrug.