Von: mk
Bozen – Mit dem klaren Sieg bei den Präsidentschaftsstichwahlen von Emmanuel Macron ist die Gefahr eines französischen EU-Austritts gebannt. Damit erhält die Europäische Union eine Verschnaufpause – vorerst.
Denn die Zukunft ist nach wie vor ungewiss. Das Abschneiden von Front National-Kandidatin Marine Le Pen mit rund 35 Prozent macht ihre Partei zur wichtigsten Oppositionskraft und im Juni stehen Parlamentswahlen an.
Doch auch sonst brodelt es in Europa. Der Rechtsruck und europakritische Stimmen sind deutlich auf dem Vormarsch, angefangen von Geert Wilders in Holland bis hin zur Lega Nord in Italien, wo auch die Fünf Sterne-Bewegung rund um Starkomiker Beppe Grillo für die Zukunft der EU nichts Gutes verspricht.
Für viele Bürger hat die EU noch immer etwas Bürokratisches, Kaltes und Träges an sich. Gerade angesichts braucht es eine handlungsfähige EU. Ansonsten wird es wohl zu weiteren Zerreißproben kommen.