Von: mk
Bozen – Der Begleitausschuss des Europäischen Sozialfonds ESF hat Bilanz gezogen und Ausblick gehalten. Ende 2017 waren 226 Projekte um 23 Millionen Euro zugelassen.
In Südtirol stehen im aktuellen Programmzeitraum 2014-2020 136,6 Millionen Euro zur Verfügung, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, eine bessere Aus- und Weiterbildung zu garantieren, Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, die Weiterbildung in den Unternehmen zu fördern, Menschen mit Schwierigkeiten zu unterstützen und praxisnahe Projekte zu fördern, die vor Ort positive Auswirkungen auf den Arbeits- und Lebensraum der Menschen haben. Die Ressourcen sind auf die fünf verschiedenen Förderschwerpunkte (Achsen) verteilt: Beschäftigung mit 38,3 Millionen, soziale Inklusion mit 27,3 Millionen, Schul- und Berufsbildung mit 61,4 Millionen, institutionelle Kapazitäten mit 4,1 Millionen, technische Hilfe mit 5,4 Millionen Euro.
Der Europäische Sozialfonds ESF ist Europas wichtigstes Instrument zur Förderung der Beschäftigung: er unterstützt beim Zugang zu besseren Arbeitsplätzen und stellt faire Berufsaussichten sicher. Neben dem ESF ist das Kooperationsprogramm Interreg V-A Italien-Österreich Teil der Förderprogramme im Rahmen des Ziels “Europäische territoriale Zusammenarbeit”; es fördert die ausgewogene, nachhaltige Entwicklung im Grenzraum zwischen Italien und Österreich und wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE und staatliche öffentliche Beiträge in Höhe von insgesamt rund 98 Millionen Euro finanziert.
Der Begleitausschuss des Europäischen Sozialfonds ESF ist das oberste Steuerungsgremium des Kooperationsprogramms und berichtet regelmäßig über die Fortschritte des Programms. Als Vorsitzender des Begleitausschusses des Operationellen Programms ESF für die Programmperiode 2014 bis 2020 “Investitionen in Wachstum und Beschäftigung” wies Landeshauptmann Arno Kompatscher heute einleitend auf die Bedeutung klarer Regeln und die Wichtigkeit des Abbaus von Bürokratie hin, um ein Klima des Vertrauens, der Klarheit und der Sicherheit zu schaffen, in dem vor allem kleine Betriebe neue Projekte voranbringen.
Bilanz 2017: 226 Projekte mit 1227 Teilnehmenden
Die Fortschritte der Programmumsetzung im vergangenen Jahr wurden heute im Verlauf der Sitzung dargelegt; die ersten Vorhaben sind angelaufen, zusätzlich wurden acht neue Aufrufe mit einer Mittelausstattung von insgesamt über 25 Millionen Euro veröffentlicht.
Mit Stichdatum 31. Dezember 2017 waren 226 Projekte im Gesamtwert von 23 Millionen zugelassen worden. Durch die Umsetzung des Operationellen Programms wurden insgesamt 1227 Teilnehmer erreicht, davon sind 550 Frauen (45 Prozent). Die Daten beziehen sich auf die im Jahr 2017 begonnenen Projekte, die hauptsächlich Weiterbildungsmaßnahmen betreffen und daher als Zielgruppe fast nur Arbeitnehmer und auch Selbstständige betreffen.
Für die Verwaltungsbehörde liegt im laufenden Jahr die Priorität auf der weiteren Umsetzung des Operationellen Programms durch die Veröffentlichung neuer Aufrufe und durch die vollständige Umsetzung der laufenden Vorhaben. Außerdem sollen die bezüglich Effektivität und Effizienz sowie bezüglich finanzieller Leistungsfähigkeit gesetzten Ziele erreicht werden. Dafür werden weitere Aufrufe für alle Achsen vorbereitet und in den kommenden Monaten veröffentlicht.
Informationen über den jährlichen Durchführungsbericht und eine Kurzfassung finden sich unter diesem Link.
Vorgestern hatte sich die Direktorin der Abteilung Europa Martha Gärber mit Landeshauptmann Kompatscher zur Vorbereitung der heutigen Sitzung getroffen. Dabei wurden auch die neue Direktorin des ESF-Amtes Claudia Weilervorgestellt sowie der neue Amtsdirektor der Zahlstelle Alex Kemenater, der vom ESF-Amt in die Zahlstelle wechselt.