Anzeige wegen übler Nachrede

Ex-Landtagspräsidentin verlangt saftigen Schadenersatz

Donnerstag, 11. Januar 2024 | 08:02 Uhr

Von: mk

Bozen – Der Landtagsabgeordnete Jürgen Wirth Anderlan muss sich wegen übler Nachrede und Beleidigung vor Gericht verantworten. Die damalige Landtagspräsidentin Rita Mattei hat ihn angezeigt, weil er sie in einem Beitrag auf Facebook als „Präsidentin mit einer Frisur wie ein Vogelnest“ bezeichnet hatte.

Damals hatten Unbekannte anonyme Drohbriefe mit Pistolenkugeln an den Trientner Landeshauptmann Maurizio Fugatti, an Landeshauptmann Arno Kompatscher und an die Redaktion der italienischen Tageszeitung Alto Adige verschickt.

In einem Interview hatte Mattei die mutmaßlichen Urheber dieser Briefe in Kreisen von Impfgegnern verortet. Daraufhin wurde sie von Wirth Anderlan in sozialen Medien attackiert. Dass die üble Nachrede über das Internet erfolgt ist, gilt als Erschwernisgrund.

Am Mittwoch fand am Bozner Landesgericht die Vorverhandlung statt, in deren Rahmen der Landtagsabgeordnete ein verkürztes Verfahren beantragt hat.

Die Verhandlung wurde darauf auf den 4. April vertagt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Die ehemalige Landtagspräsidentin verlangt einen Schadenersatz in Höhe von 50.000 Euro.

Bezirk: Bozen