Von: luk
Eppan – Die Eppaner Gemeindeverwaltung plant, eine Liegenschaft am St.-Michael-Platz, einen Teil des ehemaligen Widums, direkt neben dem Festplatz in St. Michael zu veräußern. Pro Eppan Appiano hält dies für ein Fehlentscheidung.
“Der unscheinbare Tagesordnungspunkt der kommenden Gemeinderatssitzung am 6. Februar 2020 lautet ‘Erwerb und Abtretung von Liegenschaften – Veräußerung des materiellen Anteils 2 der Bauparzelle 83 in Grundbuchseinlage 7303/II, K.G. Eppan’. Dahinter verbirgt sich die Absicht, einen Teil des ehemaligen Widums am Michaelsplatz zu verkaufen. Bereits in Vergangenheit hat sich die Gemeinderatsfraktion Pro Eppan Appiano gegen den Verkauf dieser Immobilie ausgesprochen, der von der Koalition aus SVP, Bürgerliste und PD schon seit längerem geplant ist. Mit dem Verkauf verscherbelt die Gemeinde wertvollstes Tafelsilber, dabei grenzt das Gebäude direkt an den Festplatz und den Jugendtreff Jump“, erklären die Gemeinderäte Greta Klotz und Felix von Wohlgemuth. „Es dürfte jedem klar sein, dass eine private Nutzung dieses Gebäudes in Zukunft unweigerlich zu Konflikten mit dem Jugendtreff und unseren Vereinen führen wird. Bereits heute beklagen sich Anrainer über abendliche Veranstaltungen und jedem – außer unserer Verwaltung – dürfte klar sein, welche Folgen dieser Verkauf haben wird“, so die Gemeinderäte von Pro Eppan Appiano.
„Wir werden uns bei der kommenden Sitzung wieder vehement gegen den Verkauf des Ex-Widums stellen, denn unsere Gemeindeverwaltung setzt hier komplett falsche Prioritäten“, ist Fraktionssprecherin Greta Klotz überzeugt. „Die zentrale Position des Gebäudes hätte für die Entwicklung der Gemeinde unserer Meinung nach großes Potential, nicht zuletzt weil die Räumlichkeiten direkt an einen der beiden Eppaner Jugendtreffs angrenzt.“
“So könnte beispielsweise der Centro Giovani Sub hierher verlegt und so örtlich mit dem bereits bestehenden zusammengeführt werden – ein starkes Zeichen für eine sprachgruppenübergreifende Jugendarbeit! Die Gemeinde sollte die Immobilie anstatt zu veräußern lieber in Zusammenarbeit mit interessierten Vereinen und motivierten Bürgerinnen und Bürgern sanieren sowie die Umsetzung eines innovativen Projekts für die Dorfgemeinschaft andenken. Die Räumlichkeiten könnten etwa Eppaner Vereinen zur Verfügung gestellt oder es könnten Co-Working-Räumlichkeiten für junge Start-Up Unternehmen realisiert werden“, erklären die Gemeinderäte Greta Klotz und Felix von Wohlgemuth.
Zudem sei auf der Fläche vor kurzem das Projekt „Garten der Begegnung“ entstanden, in welchem interkulturelle und soziale Projekte umgesetzt werden. „Der Garten, der sehr gut angenommen wird, müsste nach dem Verkauf weichen. Ein Schlag ins Gesicht für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, welche sich für dieses Projekt eingesetzt haben“, so die Gemeinderäte.
Pro Eppan Appiano bedauert das Vorgehen der Gemeindeverwaltung und hofft den Gemeinderat am kommenden Donnerstag von der Idee abbringen zu können: „Es wäre eine verpasste Chance für unser Dorf, die Dorfgemeinschaft und die Kulturarbeit!“