LH Kompatscher stellt klar

Fascho-Horror in Rom: “Diese Koalition lehnt jede faschistische Ideologie ab”

Dienstag, 09. Januar 2024 | 17:22 Uhr

Von: luk

Bozen/Rom – Hunderte Personen, die in Rom mehrfach die Hand zum faschistischen Gruß heben und lautstark “Presente” (hier) rufen, haben in Italien für Erschütterung gesorgt. Der Vorfall ereignete sich am 7. Jänner in der Via Acca Larentia in Rom. Genau in jener Straße hatten am 7. Januar 1978 Linksterroristen zwei junge Neofaschisten ermordet. Ein weiterer starb etwas später. Der Faschisten-Gruß ist in Italien verboten. Dennoch wird die Geste bei Zusammenkünften von Neofaschisten immer wieder gezeigt.

Nachdem am Montag Videos der Gedenkveranstaltung kursierten, äußerten sich weite Teile des politischen Italiens entsetzt und forderten die Regierung zu Stellungnahmen auf.

Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich am Dienstag im Zuge seiner Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung dazu geäußert. Immerhin schmiedet seine Partei (SVP) seit der Landtagswahl im Oktober 2023 eine Koalition mit Beteiligung der weit rechts stehenden Fratelli d’Italia. Für Kompatscher ist der Vorfall vom 7. Januar nicht akzeptabel und stellt eine Straftat dar.

Er verweist zudem auf das Koalitionsabkommen, das am Montag vom SVP-Ausschuss genehmigt worden ist. Darin stehe, dass diese Koalition jedwede faschistische Ideologie ablehnt und verurteilt. Damit werde kein Raum für Zweifel gelassen. Die künftige Landesregierung distanziere sich von jeder Form der Diskriminierung.

Bezirk: Bozen