Von: mk
Bozen – Kürzlich hat ein technisches Treffen bei der Haltestelle für Fernreisebusse in der Josef-Mayr-Nusser-Straße in Bozen stattgefunden. Dabei ging es darum, Möglichkeiten neuer Standorte als Haltestelle zu prüfen.
Anwesend waren neben dem Kommandanten der Stadtpolizei, Sergio Ronchetti der Direktor Amt für Mobilität, Ivan Moroder, Gemeinderat Stephan Konder, der Präsident der Mobilitätskommission ist, sowie Kommandant und Vizekommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Stefan Ramoser und Philip Kleewein.
Durch das wilde Parken vor der Ausfahrt der Freiwilligen Feuerwehr ist deren schneller Einsatz im Bedarfsfall nicht gewährleistet. Zudem ist der heutige Standort sehr eng bemessen und den Fahrgästen wird keinerlei Service geboten. Es steht nur eine Parkbank, sodass auch ältere Menschen über längere Zeit im Freien stehen oder sogar auf dem Boden sitzen müssen. Ein Schutz vor Sonne und Regen ist nicht vorhanden, ein kostenloses Kurzzeitparken im Parkhaus ist nicht möglich.
Vonseiten des Amtes für Mobilität wurde versichert, dass innerhalb Mitte Oktober Vorschläge über die zukünftige, möglichst stadtnahe Standortwahl ausgearbeitet werden. Dabei gilt es eine optimale und sichere Angliederung an die Stadt und einen kundenfreundlichen Service zu gewährleisten. In der Mobilitätssitzung am 3. Oktober wird die Thematik erörtert werden. Die derzeitige Lösung wurde von allen Beteiligten als unzulänglich bezeichnet.
Stephan Konder, Präsident der Mobiliätskommission erklärt: „Es ist für mich unbegreiflich und nicht nachvollziehbar, dass wir in Bozen über keinen angemessenen Standort für Fernreisebusse verfügen. Es wird ein neuer Busbahnhof errichtet, der mit einer Laufzeit von zehn bis 15 Jahre ja wahrlich kein Provisorium darstellt, und dabei wird nicht berücksichtigt, diesen als Knotenpunkt für alle Busse zu nutzen. Fernreisen mittels Bus wachsen seit Jahren zweistellig – in Deutschland waren es 2012 noch fünf Millionen Fahrgäste, 2017 25,3 Millionen – und werden von allen Altersgruppen, auch bei uns, immer mehr – auch als Alternative zur Bahn – genutzt. Für das Tourismusland Südtirol und auch für Bozen stellt ein solcher Knotenpunkt eine elementare Notwendigkeit dar. Einerseits wird gefordert, den PKW-Verkehr einzuschränken, andererseits gilt es dann aber auch optimale Voraussetzungen für eine bestmögliche Vernetzung im Busverkehr zu schaffen. Und dafür muss man dann auch hier die Grundlagen schaffen. Ich fordere mit aller Entschiedenheit, eine Unterbringung der Fernbusse im neuen Busbahnhof, damit Reisende die Möglichkeit haben, vom Fernreisebus zum öffentlichen Nahverkehr oder auf außerstädtische Busse, und umgekehrt, komfortabel umzusteigen. Dazu zählen dann auch kostenlose Kurzzeitparkplätze und die Nutzung des neuen Servicegebäudes. Das Konzept soll deshalb von den Planern, entsprechend angepasst werden, um die Möglichkeit zu schaffen, dass auch die Fernreisebusse im neuen Busbahnhof unterkommen und ein Knotenpunkt verwirklicht wird, der allen Anforderungen gerecht wird – im Sinne einer modernen und attraktiven Mobilität.“
Konder verweist auch auf das Beispeil Hannover, dessen Busbahnhof er als besonders kundenfreundlich lobt.