Von: luk
Bozen – Der freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber bezieht Stellung zum brisanten Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofs zum Brennerbasistunnel. Die Prüfer bezweifeln nicht nur die Fertigstellung des BBT bis 2030, seine effiziente Nutzung soll aufgrund der fehlenden Zulaufstrecken in Deutschland und Italien erst zwischen 2040 und 2050 möglich sein. Aufgrund der Kostenexplosion zweifelt der Rechnungshof sogar den wirtschaftlichen Nutzen des gesamten Projekts an.
„Die Hoffnungen und Erwartungen vieler Südtiroler werden durch diesen Bericht ein weiteres Mal enttäuscht und eine weitere Generation wird auf eine Entlastung der Brennerautobahn warten müssen. Die Fertigstellung des Tunnels wird sich auf 2030 verschieben, aber eine echte Entlastung der Brennerautobahn kann nur durch die Zulaufstrecken und die ROLA-Verladestationen erfolgen, welche frühestens zwischen 2040 und 2050 fertiggestellt werden“, hält Andreas Leiter Reber einleitend fest.
„Nur durch die Verlagerung des Langstreckengütertransports auf die Schiene kann eine effiziente Verkehrsentlastung gelingen. Laut Bericht erfolgt bis jetzt aber nur in Österreich eine Querfinanzierung von der Straße zur Schiene, während Deutschland und Italien ihren Verpflichtungen nach wie vor nicht nachkommen. Durch die Versäumnisse der verantwortliche Politik auf beiden Seiten des Brenners droht dieses europäische Prestigeprojekt nicht nur zu einem bodenlosen Loch für die Steuerzahler zu werden, sondern auch nach der Fertigstellung nicht die gewünschte und höchst notwendige Verkehrsentlastung bringen zu können“, ärgert sich der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Die Unklarheit hinsichtlich der Zulaufstrecken lähmen bereits seit Jahren das ganze Projekt und hätten vor dem Baubeginn verbindlich ausgeräumt werden müssen. Der negative Sonderbericht des Europäischen Rechnungshofes muss für die politisch Verantwortlichen Grund genug sein endlich für Klarheit beim BBT zu sorgen. Fehlende praktikable Konzepte zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und eine Fertigstellung in zwanzig oder dreißig Jahren sind im Sinne einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Verkehrspolitik jedenfalls keine Option“, hält der freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber abschließend fest.