Von: luk
Bozen – Die Wartelisten an Südtirols Krankenhäusern haben sich durch den eingeschränkten Dienst während der Corona-Krise nochmals verlängert. Der freiheitliche Gesundheitssprecher und Arzt, Dr. Johann Busetti, fordert neben den vom Sanitätsbetrieb angekündigten kurzfristigen Maßnahmen zur Rückkehr in den Normalbetrieb die schrittweise Einbindung von privaten Anbietern. Diese würden Patienten eine rasche Behandlung ermöglichen und die öffentlichen Einrichtungen entlasten.
„Die Aussetzung von nicht dringenden Facharztvisiten, Leistungen und Operationen während des Corona-Lockdowns haben das Problem der überfüllten Wartelisten im Südtiroler Gesundheitswesen zusätzlich verschärft. Der Sanitätsbetrieb und seine Mitarbeiter stehen vor der schier übermächtigen Herausforderung, diese trotz Einhaltung von Corona-bedingten Sicherheitsauflagen möglichst schnell abzubauen, um eine angemessen und zeitnahe Versorgung der Patienten garantieren zu können. Dies können die öffentlichen Einrichtungen nie und nimmer alleine schaffen, weshalb es notwendig ist, private Anbieter von medizinischen Leistungen mit ins Boot zu holen“, so Busetti.
„Um die Wartelisten in den öffentlichen Einrichtungen nachhaltig und ohne Umwege abzubauen, braucht es grundlegende Systemänderungen hin zu einer stärkeren Einbindung der Privatmedizin in den Landesgesundheitsdienst. Ein Freiheitlicher Beschlussantrag, der diesen so dringend notwendigen Paradigmenwechsel anstößt, wurde im vergangenen Herbst im Landtag mit breiter Mehrheit angenommen. Die jetzige Situation legt die Probleme und Schwächen in der Sanität deutlicher denn je offen. Nur eine schrittweise Einbindung von privaten Dienstleistern als vollwertigen Teil unseres Gesundheitswesens kann Entlastung in die seit Jahren völlig überlasteten öffentlichen Systeme bringen. Die freie und persönliche Arztwahl der Bürger muss endlich gewährleistet werden“, so der freiheitliche Gesundheitssprecher und Arzt, Dr. Busetti.
„Keine Angst: Die für die öffentliche Hand anfallenden Kosten sind im Privatbereich nicht höher als in öffentlichen Strukturen, wie sich bei einer peniblen Durchrechnung der Aufwände zeigt. Auch für die Bürger darf das zusätzliche Angebot nicht mit Mehrkosten verbunden sein. Deshalb ist ein einkommensunabhängiger Ausbau der Rückvergütungen für alle Patienten, die medizinische Leistungen durch private Kliniken und Fachärzte entgegennehmen, Voraussetzung“, so Busetti.
„Die Landesregierung ist dazu aufgefordert, im Sinne des vom Landtag gefassten Beschlusses zum Ausbau der Rückvergütung für indirekte Gesundheitsleistungen endlich Taten zu setzen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt“, so der Brixner Arzt abschließend.