Von: mk
Bozen – In Südtirol erleben wir seit nun etwa drei Jahren einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung in vielen Sektoren. Die Schwächephase im Zuge der Finanzkrise seit dem Jahr 2008 ist in Südtirol vor allem durch die kleinstrukturierte und im Land gut verankerte Wirtschaft abgedämpft worden. Darauf weisen die Freiheitlichen hin.
Die hiesige Wirtschaft habe der internationalen Krise mit ihren zahllosen Familienbetrieben, mit Ausnahme weniger Blessuren, standgehalten und die Arbeitsplätze halten können. Die Arbeitslosenzahlen seien zwar kurzfristig gestiegen, jedoch nicht in besorgniserregendem Ausmaß. Ebenso hätten die Wirtschaftstreibenden eigene Schwächen analysiert, wie etwa Schwächen im Export oder in den Bereichen Forschung, Innovation und Entwicklung, und ihre Kraft darauf verwendet, sich dort zu verbessern. Jüngste Zahlen im Export würde dies belegen.
Zudem hätten viele Betriebe die Schwächephase auch dazu genutzt, ihre eigenen Kredit- bzw. Schuldnerpositionen gegenüber Bankinstituten zu bereinigen. Nun könnten viele Betriebe gestärkt in die Zukunft schauen und wieder „gesund“ investieren, was die jüngste Confindustria-Studie bestätigt, welche für Südtirol ein Investitionspotential von 1,6 Milliarden Euro prognostiziert.
„Auf Grundlage einer erstarkten Wirtschaft ist es nachvollziehbar, dass von Seiten der Arbeiterschaft der Ruf nach höheren Löhnen laut wird. Die Höhe der Löhne in der Privatwirtschaft wird aber nicht von der Politik oder von Politikern im Wahlkampfmodus bestimmt werden, sie unterliegen ganz einfach der Marktlogik von Angebot und Nachfrage. D.h. Arbeiter ohne spezifische Ausbildung, welche ersetzbar sind, werden auch in Zukunft niedrigere Löhne ausbezahlt bekommen. Das klingt vielleicht nicht populär, entspricht aber der Realität. Arbeitskräfte, die in vielen Bereichen der Wirtschaft, sei es im Tourismus, im Handwerk oder in der Industrie, eine solide Ausbildung vorzuweisen haben und entsprechenden Einsatz mit sich bringen, werden bei einem Wirtschaftsaufschwung noch gefragter sein als bisher und dementsprechend auch höhere Löhne erhalten. Der beste Garant für höhere Löhne ist ein solides Fundament unserer Betriebe samt entsprechender Rahmenbedingungen, für die wiederum sehr wohl die Politik im Lande und im Staat die Verantwortung trägt“, erklärt der Landtagsabgeordnete Roland Tinkhauser.