Von: luk
Bozen – Die Freiheitliche Jugend fordert die Abschaffung der Leistungsbegrenzung für Fahrzeuge von Führerscheinneulingen. Die derzeit geltende Regelung bringe Nachteile für die Fahrsicherheit, widerspreche dem Nachhaltigkeitsgedanken und stelle eine finanzielle Belastung für junge Autofahrer und deren Familien dar.
„Im Jahr 2010 hat die italienische Regierung Bestimmungen für Fahranfänger definiert, wonach neben niedrigeren Tempolimits und der 0,0-Promille-Grenze auch eine maximale Leistung des Fahrzeugs festgelegt wurde. Seiher dürfen Führerscheinneulinge im ersten Jahr nur Autos fahren, deren Motorleistung maximal 70 Kilowatt und maximal 55 Kilowatt pro Tonne Fahrzeuggewicht beträgt“, so der Obmann der freiheitlichen Jugend, Oscar Fellin, zur derzeitigen Gesetzeslage.
„Diese Regelung ist aus mehreren Gründen ungeeignet und stellt eine Belastung für junge Bürger und deren Familien dar: Da sich ein erheblicher Teil der Führerscheinneulinge kein eigenes Fahrzeug leisten kann, ist es in vielen Familien gang und gäbe, den Kindern das familieneigene Auto zur Verfügung zu stellen. Oft entspricht das Auto der Eltern oder Großeltern jedoch nicht den von Rom definierten Normen, weshalb viele Fahranfänger nach bestandener Prüfung ein Jahr lang pausieren. Der damit einhergehende Verlust an Fahrpraxis führt unweigerlich zu einem erhöhten Risikopotenzial“, so Fellin.
„Wer hingegen einen Neuwagen kauft, um ihn nur kurze Zeit später gegen ein leistungsstärkeres Modell einzutauschen, verliert aufgrund des schnellen Wertverfalls jede Menge Geld. Auch in punkto Sicherheit ist die derzeitige Regelung mehr als fragwürdig: Führerscheinneulinge, die sich keinen Neuwagen leisten können und auf einen Gebrauchtwagen angewiesen sind, kaufen oft Fahrzeuge in schlechtem Zustand, die schon mehrere Vorbesitzer hatten und vielfach Sicherheitsmängel aufweisen“, so der freiheitliche Jugendobmann.
„Nicht zuletzt widerspricht die derzeitige Regelung dem Leitprinzip des Umweltschutzes und des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen, da sie vielfach dazu führt, dass dort ein zusätzliches Fahrzeug angekauft wird, wo bereits ein Auto vorhanden ist und als Familie gemeinschaftlich genutzt werden könnte“, so Fellin.
„Auf Initiative der Freiheitlichen Jugend haben unsere beiden Abgeordneten im Landtag einen Begehrensantrag eingereicht, mit welchem sie die Landesregierung auffordern, in Rom zu intervenieren und die Aufhebung der Leistungsbeschränkung für Führerscheinneulinge zu verlangen. Junge Menschen und deren Familien dürfen nicht länger unnötig belastet werden und müssen die freie Wahl ihres Fahrzeugs haben“, so Fellin abschließend.