Von: luk
Bozen – Fast jeder zweite Südtiroler Arbeitnehmer kommt mit seinem Gehalt nur noch schwer über die Runden – dies hat die jüngste Erhebung des Arbeitsförderungsinstituts ergeben.
Freiheitlichen Obmann Andreas Leiter Reber schlägt Alarm: „Wenn Landeshauptmann Kompatscher mit einem Haushalt von rund sieben Milliarden Euro jetzt nicht über eine harte spending review Gelder frei macht und zusammen mit Sozialpartnern und Wirtschaft rasch die Wege für Lohnerhöhungen eröffnet, droht Südtirols bereits brüchiger gesellschaftliche Kitt vollends zu zerbrechen“.
Mit 46 Prozent habe knapp die Hälfte aller Befragten angegeben, mit dem eignen Lohn nur noch mit Schwierigkeiten über die Runden zu kommen. Diese Zahlen des heute veröffentlichten Stimmungsbarometers des Arbeitsförderungsinstituts seien erschreckend und würden die dramatische Lage für Südtirols Arbeitnehmer offenlegen, so die Freiheitlichen.
„Dieser Negativentwicklung muss mit einer raschen Stärkung der Kaufkraft entgegengetreten werden. Hierfür braucht es sowohl Kollektivverträge auf Landesebene, die es uns ermöglichen, die Löhne an die hohen Südtiroler Lebenshaltungskosten anzupassen, als auch eine gezielte autonomiepolitische Einflussnahme bei den Energiepreisen”, so Andreas Leiter Reber.
„Die entsprechenden Gesetzgebungsbefugnisse müssen vonseiten der Landesregierung und unserer Parlamentarier mit Nachdruck eingefordert und auf den Weg gebracht werden. Gleichzeitig müssen alle Spielräume genutzt werden, um die Lohnnebenkosten zu senken, die derzeit immer noch rund sieben Euro pro Arbeitsstunde über dem EU-Durchschnitt liegen“, so Leiter Reber.