Von: ao
Bozen – Seit weit über 30 Jahren existiert das Vorhaben zur Realisierung einer Umfahrungsstraße in Sand in Taufers. Ein Projekt, das vor etwa sechs bis sieben Jahren diskutiert worden war und eine Tunnellösung vorsah, sollte etwa 14 Millionen Euro kosten. Der Baubeginn sollte im Jahr 2010 sein und innerhalb von drei Jahren hätte der Umfahrungstunnel mit einer Länge von etwa 950 Metern fertiggestellt sein sollen. “Das Dorf wäre vom Durchzugsverkehr entlastet worden. Besonders in den Sommer- und Wintermonaten kommt es zu unguten Stau- und Verkehrssituationen im Dorf.
In der Baukommissionssitzung vom 04.11.2008 wurde das Vorhaben der Gemeinde Sand in Taufers, nämlich das Projekt „Bau der Umfahrungsstraße Sand in Taufers“, positiv begutachtet. Am 26.11.2008 hat der Gemeinderat einstimmig einen Grundsatzbeschluss zur weiteren Vorgehensweise beim Bau des Umfahrungstunnels gefasst und mit einem Beschluss der Landesregierung vom 19.10.2009 wurde der Eintragung des Umfahrungstunnels in den Bauleitplan zugestimmt. Seither ist wenig passiert”, so Walter Blaas von den Freiheitlichen in einer Aussendung.
„Der derzeit herrschende Straßenverkehr durch Sand in Taufers ist vor allem in den Monaten des größten touristischen Andrangs eine Zumutung. Die Bevölkerung ist durch den Lärm und die Abgase betroffen, während sich für die Verkehrsteilnehmer oftmals schwierige Situationen aufgrund der Engstelle ergeben. Auch das Passieren der Straße ist für viele Fußgänger nicht unproblematisch“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas weiter fest. „Seit vielen Jahren wird eine Umfahrungslösung angedacht, die aufgrund der Topografie nur mittels eines Tunnels machbar ist“, unterstreicht Blaas.
„Derzeit werden die Kosten für die Tunnellösung mit einer Gesamtsumme von 21 Millionen Euro beziffert. Diese Kostenberechnung muss noch aktualisiert werden, genauso wie die Aufteilung der Summe auf die Kostenträger. Die Gemeinde Sand In Taufers hat sich jedoch bereit erklärt, das Vorhaben mit fünf Millionen Euro mitzufinanzieren“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete mit Blick auf die vorliegenden Informationen fest.
„Die Realisierung der Umfahrungsstraße von Sand in Taufers wird von den zuständigen Verwaltungen nicht als prioritär eingestuft“, entnimmt der Abgeordnete aus der Auskunft des Landesrates Mussner und verweist erneut auf die Notwendigkeit einer verkehrstechnischen Lösung, um die Ortschaft Sand in Taufers umfahren zu können. „Erneut wird das Projekt auf die lange Bank geschoben, obwohl es wichtig wäre am Ball zu bleiben. Es ist verständlich, dass die beträchtlichen Geldmittel nicht von heute auf Morgen bereitgestellt werden können, aber auch künftig wird aufgrund der touristischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Verkehr eher zunehmen. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, braucht es die entsprechenden Infrastrukturen“, so Walter Blaas.
„Die Umfahrungsstraße wäre ein bedeutender Mehrwert für die Lebensqualität in Sand in Taufers und würde darüber hinaus einen regelmäßigen Verkehrsfluss auf der Straße garantieren“, betont Walter Blaas abschließend.