Von: mk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die sofortige Rückgabe der Neugersdorfer Hütte an die Bevölkerung. Der Unterwürfigkeit der Landesregierung sei es zu verdanken, dass die Hütte weiterhin von der Finanzpolizei besetzt bleibt, wettert die Bewegung in einer Aussendung.
„Die Neugersdorfer Hütte befindet sich seit 1999 im Besitz des Landes. Die Finanzpolizei weigerte sich jedoch, die Hütte zu räumen und nutzt sie als privates Feriendomizil für ihre Beamten. Öffentliches Interesse? Null! Doch anstatt die Neugersdorfer Hütte endlich den Süd-Tirolern zurückzugeben, allen voran den Bewohnern von Prettau, überlässt die Landesregierung die Schutzhütte für weitere drei Jahre der Finanzpolizei“, kritisieren die Landtagsabgeordneten Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll.
Dabei habe die Gemeinde Prettau schon vor Jahren Interesse an der Hütte bekundete, um sie öffentlich zugänglich zu machen. Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Pustertal, Bernhard Zimmerhofer, betont: „Die Schutzhütten sind für Einheimische wie für den Tourismus bedeutend. Die Neugersdorfer Hütte wäre gerade für das strukturschwache Prettau von Interesse!“
Die Interessen Italiens gingen aber wieder vor die Interessen der Südtiroler, kritisiert die Bewegung.
„In der Regel überträgt das Land die Verwaltung der Schutzhütten an Privatpersonen, es sei denn es besteht ein institutionelles Interesse, die Nutzung an öffentliche Institutionen zu vergeben“, lautete die Antwort des zuständigen Landesrats auf eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag.
Worin dieses „institutionelle Interesse“ bestehe, habe der Landesrat nicht gesagt, so die Süd-Tiroler Freiheit: „Der Urlaub einiger Finanzpolizisten fällt sicher nicht in die Kategorie öffentliches Interesse!“
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert erneut, „die Neugersdorfer Hütte sofort der Bevölkerung zurückzugeben und die Finanzpolizei vor die Tür zu setzen!“, heißt es in einer Aussendung.