Von: mk
Bozen/Trient – Nach langer Vorarbeit und vielen Gesprächen hat die Regionalregierung gestern die Finanzierung von acht Projekten für Familien in Südtirol genehmigt.
Rund 2,2 Mio. Euro aus dem sogenannten “Familiyfonds” stehen Südtirol und dem Trentino für Projekte im Bereich Familie zur Verfügung. Gestern hat die Regionalregierung die Finanzierung dieser Projekte genehmigt. Das Garantenkomitee und die Landesregierung haben bereits ihre Zustimmung dafür erteilt. Auf Südtiroler Seite hat das Familienressort acht Projekte vorgelegt, davon betreffen vier die Landesfamilienagentur und vier private Träger, die bis 2019 aus dem Regionalfonds finanziert werden. “Wir bekommen damit die Möglichkeit, die Gelder für sinnvolle Projekte auf Gemeinde- und Landesebene zu nutzen, die den Südtiroler Familien einen Mehrwert bringen werden”, freut sich Familienlandesrätin Waltraud Deeg. Der Entscheidung der Regionalregierung seien viele Gespräche und eine lange Vorarbeit vorausgegangen.
Projekte der Landesfamilienagentur
Dank der Gelder der Region erhalten alle Familien in Südtirol bei der Geburt ihres Kindes von der Landesfamilienagentur ein “Babypaket”, das – so Deeg – “junge Eltern über die bestehenden Angebote, über Beratungsstellen und finanzielle Leistungen informieren soll”. Über die Familienagentur des Landes soll nun auch eine bezirksweite Koordinierungsstelle für alle Familienbildungsbelange zur frühzeitigen Stärkung der Familien eingerichtet werden. Genehmigt wurde auch ein Pilotprojekt zum Aufbau eines vernetzten Unterstützungsdienstes in Zusammenarbeit mit den kleinen und mittleren Betrieben in den Gemeinden Neumarkt und Leifers sowie familienunterstützende Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Über den Regionalfonds wird auch ein Gemeindemanagement für Familien vorangetrieben, um mit allen Akteuren vor Ort, familienfreundliche Maßnahmen und Best-Practice-Beispiele ausfindig zu machen und zu initiieren.
Projekte von privaten Trägern
Für weitere drei Jahren können nun auch Projekte von privaten Trägern finanziert werden, die im Jahr 2015 gestartet sind. So bietet die Lebenshilfe ein neues Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung an und beteiligt sich dabei an bereits bestehende Ferien-, Sommer-, Freizeit-, Sport- und Kulturangebote von Partnerorganisationen. Zur Stärkung und Entlastung der Familien bietet die Lebenshilfe zudem Familien mit einem Familienmitglied mit Beeinträchtigung Begleitung Zuhause und außerhalb davon an. Mit den regionalen Mitteln finanziert wird auch ein Projekt des Verbandes “Ariadne” für die Freizeitgestaltung für Menschen mit psychischer Erkrankung mit ehrenamtlichen Begleitern, aber auch mit Fachpersonal. Für weitere drei Jahre ist nun auch die Finanzierung des jährlichen Sommercamps des Arbeitskreises Eltern Behinderter AEB für minderjährige Menschen mit Behinderung gesichert.
Detail am Rande: Die Provinz Trient hat die Idee des neuen Südtiroler Landesfamiliengeldes+ aufgegriffen, und auch dafür hat die Regionalregierung gestern ihre Zusage erteilt.