Von: mk
Bozen/Meran/Mals – Am 12. Juni 2016 hat die Landesregierung rund 13,6 Millionen Euro für die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger-Bahn genehmigt. Ein Großteil der genehmigten Gelder soll für die technische Umrüstung der FLIRT-Züge in Anspruch genommen werden. Damit soll die Voraussetzung geschaffen werden, damit die Züge auch auf dem Stromnetz der Vinschger-Bahn mit 25 Kilovolt laut EU-Standard verkehren können. Dabei soll ein neuer Zugtyp entwickelt werden.
„Mit den genehmigten Geldern wird die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) schrittweise die wichtigsten Arbeiten entlang der Bahntrasse und am neuen Zugtyp vornehmen“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest und verweist auf seine Intervention im Südtiroler Landtag. „Gemäß Auskunft des zuständigen Landesrates sollen fünf Züge der FLIRT Serie 100 aus dem Lieferjahr 2013 aufgerüstet werden. Mit dem sogenannten ‚Retrofit‘ werden die Garnituren mit dem Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet und für die 25 kV Nutzung fit gemacht“, erörtert Blaas.
„Damit entsteht der neue Zugtyp FLIRT Serie 200, der aus der bestehenden Flotte der ETR 170 FLIRT hervorgeht“, entnimmt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete aus den vorliegenden Unterlagen.
„Befürchtungen wonach die robusten aber nicht mehr zeitgemäßen Garnituren mit den Lokomotiven E.464 künftig auf der Strecke Meran-Mals eingesetzt werden, konnten widerlegt werden. Dieser Zugtyp, der vor allem auf der Brennerachse und zwischen Meran und Bozen verkehrt, ist weder für die 25 kV ausgerüstet noch besitzt er das notwendige Sicherungssystem ETCS“, erklärt Blaas.
„Selbst die elektrischen und dieselbetriebenen Minuetto-Züge (Ale und ALn) werden künftig im Vinschgau nicht zum Einsatz kommen“, erörtert der Freiheitliche Landtagsabgeordnete mit dem Hinweis der geringen Beförderungskapazitäten dieses Zugtyps.
„Die neue Serie 200 wird größere Beförderungskapazitäten aufweisen als die bestehenden Zuggarnituren ATR 100, die derzeit noch bei der Vinschger-Bahn im Einsatz sind“, hält Blaas abschließend fest und verweist auf den geplanten Verkauf der alten Garnituren.