Von: luk
Ridnaun – Der österreichische Innenminister Sobotka und LH Kompatscher haben sich gestern in Ridnaun getroffen und sich über die Flüchtlingssituation ausgetauscht.
Nachdem Innenminister Sobotka in Innsbruck mit Landeshauptmann Günther Platter eine Sicherheitsvereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Tirol unterzeichnet hatte, stand ein Informationsaustausch mit Landeshauptmann Kompatscher im grenznahen Ridnaun an. Bei dem Gespräch wurde vorausgeschickt, dass Österreich und Italien zu den von den Flüchtlingsbewegungen am meisten betroffenen Ländern in Europa zählen und die Belastungen derzeit nicht abnehmen würden. Innenminister Sobotka betonte gegenüber Südtirols Landeshauptmann, dass das Sicherheitsthema in Österreich für viele Menschen an erster Stelle stehe.
Bei dem Treffen in Ridnaun wurde einmal mehr betont, dass es innerhalb Europas mehr Solidarität brauche, dass Europa endlich seine Außengrenzen absichern müsse und dass es in den Krisengebieten größerer Anstrengungen bedürfe. Minister Sobotka und Landeshauptmann Kompatscher informierten sich gegenseitig über die derzeitige Migrationslage in Österreich und Südtirol und sicherten sich gegenseitige Unterstützung zu. Dabei betonte der österreichische Innenminister, dass Italien wie bisher seinen Verpflichtungen nachkommen müsse, zugleich aber mehr Unterstützung bei den Bemühungen um Rückführung der Flüchtlinge in ihre Ursprungsländer brauche. Landeshauptmann Kompatscher nahm zur Kenntnis, dass Österreich im Falle “einer größeren Bewegung von Migranten” am Brenner Grenzkontrollen durchführen will, zeigte sich aber überzeugt davon, dass die gemeinsamen Anstrengungen dazu dienen werden, intensivere Maßnahmen zu vermeiden.