Von: mk
Bozen – Regierungskommissärin Elisabetta Margiacchi hat den Koordinierungstisch in Zusammenhang mit Asylbewerbern, die außerhalb der staatlichen Zuweisungen nach Südtirol gelangt sind, geleitet. Anwesend waren neben Quästor Giuseppe Racca auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Soziallandesrätin Martha Stocker mit ihrem Abteilungsleiter Luca Critelli, der Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi sowie der Kommandant der Bozner Stadtpolizei, Sergio Ronchetti.
In Kürze werden die Unterkünfte für Flüchtlinge in Innichen, Schlanders, Lana, am Ritten, in Brixen, Leifers und Auer in Betrieb gehen. Rund 310 Plätz für Flüchtlinge sollen dadurch außerhalb von Bozen geschaffen werden, um die Landeshauptstadt zu entlasten. In Bozen sind derzeit 745 Asylwerber untergebracht.
Als problematischer wird die Anwesenheit von Asylbewerbern, die außerhalb der staatlichen Zuweisungen nach Südtirol gelangt sind, („fuori quota“), eingestuft.
Regierungskommissärin Elisabetta Margiacchi teilte die Ansicht der Anwesenden, wonach es einer Vermittlung von korrekten Informationen bedürfe, um keine falschen Erwartungen zu wecken. Es gebe eine klare Grenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen und der damit zusammenhängenden Pflicht der Institutionen, die unter anderem auch an logistische Parameter gebunden sei.
Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte, dass eine Aufnahme von Flüchtlingen Flüchtlinge, die dazu kein klares Anrecht haben, in der derzeitigen Situation kein Signal in Einklang mit den herrschenden Gesetzen sei. Das Land werde sich allerdings weiter um humanitäre Lösungen bemühen – mit Einsätzen auf niederschwelliger Ebene vor allem an Südtirols Bahnhöfen und für besonders verletzliche Personen.