Von: mk
Leifers – Der Leiferer Bauernbund-Ortsobmann Matthias Clementi ist von der Landesregierung in Sachen Flughafen enttäuscht und sieht in den jüngsten Entscheidungen den Wählerwillen nicht respektiert. Seine Kritik: Der Flughafen hätte nur mit der Auflage, die Landebahn nicht zu verlängern, ausgeschrieben werden dürfen.
Mit dem Nein beim Referendum hätten die Südtirolerinnen und Südtiroler klar gegen die öffentliche Finanzierung des Bozner Flughafens gestimmt. Gleichzeitig sei damit auch der gesamte Gesetzentwurf Nr. 60/2015 abgelehnt worden – und mit ihm die Entwicklungsziele im Art. 2 des Gesetzentwurfs, in denen 170.000 Passagiere jährlich innerhalb Januar 2022 angestrebt werden.
„In der Folge und noch bevor der Flughafen ausgeschrieben wurde, hätte richtigerweise auch der Masterplan abgeändert werden müssen, der die Verlängerung der Landesbahn vorsieht. Als Inhaber der Betreibergesellschaft ABD hätte das Land bei der nationalen Flughafenbehörde ENAC einen überarbeiteten Masterplan beantragen können, der keine Verlängerung vorsieht. Die Bevölkerung ist nämlich auch klar gegen den Ausbau des Flughafens“, stellt SBB-Ortsobmann Matthias Clementi klar. Es sei nur die halbe Wahrheit, dass die Bevölkerung mit dem Nein beim Referendum lediglich die öffentliche Finanzierung abgelehnt hat, wie die Politik immer wieder betont.
Auch stimme es nicht, dass der bestehende Masterplan aus dem Jahr 2012 umgesetzt werden müsse. „Ein Masterplan wird immer auf Betreiben der Flughafenführung ausgearbeitet. Deshalb hätte es genügend Spielraum gegeben, um den Flughafen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und ihn dann an Private zu veräußern. So hat es aber den Anschein, dass das umgesetzt wird, was einige wenige Interessierte im Land wollen – zulasten der Leiferer und insgesamt der Unterlandler Bevölkerung“, sagt Clementi.