Von: luk
Bozen – Der Bozner Gemeinderat Rudi Benedikter von den Grünen/Projekt Bozen liefert in einer Aussendung “zwei Anlässe” für einen erneuten Appell an Stadtverwaltung und Landesregierung, den Ausbau des Flughafens zu stoppen.
Ein „globaler“: Der gestern veröffentlichte „Bericht des Weltklimarates“, der von den Regierungen ein radikales Umsteuern fordert, um die drohende Klimakatastrophe zu vermeiden.
Ein „lokaler“: Bozen, die „Klimagemeinde Gold“, die vor wenigen Tagen beschlossen hat, „sich auch in den nächsten Jahren am Klimagemeinde-Programm zu beteiligen und darin weitere Schritte für einen effizienteren Klimaschutz zu setzen“.
Und was liegt näher, als das Klima dort zu schützen, wo man konkret Handeln kann.
Oder konkret Unterlassen: Flugplatzausbau und Ausbau des Flugbetriebes zu vermeiden – das wäre aktiver Klimaschutz auf unserer lokaler Ebene!
Die Stadt Bozen sei seit 20 Jahren Mitglied im „Europäischen Bürgermeisterkonvent“ und habe sich damals verpflichtet, die CO2 Emissionen auf dem Gemeindegebiet „bis 2020 um mindesten 20 Prozent zu reduzieren“. “Davon sind wir heute noch weit entfernt”, so Benedikter. “Vor allem aber geben die Alpenkonvention (Verkehrsprotokoll) und der ‘Klimaschutzplan Südtirol 2050’ klare Zielvorgaben für den Bereich Luftverschmutzung durch Verkehr: weniger Flugverkehr. Und dies liege europaweit im Trend: “Frankreich schafft die Kurzstreckenflüge ab, in Deutschland schließen die Regionalflughäfen”, so Benedikter.
Anders seien die Betreiber des Bozner Flughafens unterwegs. “Unbeeindruckt vom lästigen Klimaschutz, dem Gebot der CO2-Reduzierung zum Trotz, ohne Rücksicht auf die Ziele moderner Verkehrspolitik auf der Schiene, planen sie europäische Kurzstreckenflüge von und nach Bozen und die Verlängerung der Startbahn nach Süden. Daher appelliere ich an Bürgermeister und Landeshauptmann: Handeln Sie! Setzten Sie ein naheliegendes Zeichen für den Klimaschutz und für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik und stoppen Sie den Flugplatz-Ausbau und die klimafeindlichen Kurzstreckenflüge”, so Benedikter abschließend.