Von: ao
Neumarkt – Auf Initiative der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde beim ersten Forum in Neumarkt das EU-Projekt “Flussraummanagementplan Spatium Etsch” vorgestellt.
Das Untersuchungsgebiet von der Töll bis nach Salurn erstreckt sich über 209 Quadratkilometer, 63 Flusskilometer der Etsch, betrifft 25 beteiligte Gemeinden, drei Bezirksgemeinschaften und rund 73.000 Einwohner. Ziel des Projektes “Flussraummanagementplan Spatium Etsch – Adige” ist die Erstellung eines Katalogs, in dem Maßnahmen zum Hochwasserschutz, zur Verbesserung der natürlichen Lebensräume und zur Erhaltung und Verbesserung des Lebens- und Wirtschaftsraumes vorgeschlagen werden.
Auf Initiative der Agentur für Bevölkerungsschutz und in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden werden in den nächsten zwei Jahren – gemeinsam mit Interessensvertretern, Landesämtern und Experten – Maßnahmen zur Erstellung eines Managementplans für die Etschtalsohle im Gebiet von Töll bis Salurn erarbeitet.
Zentrales Anliegen des soeben erfolgten ersten Informations- und Diskussionsforums war es, die beteiligten Akteure im Einzugsgebiet der Etsch gemeinsam mit den Interessensvertretenden an einem Tisch zu versammeln, über das Projekt zu informieren und alle in das Projekt mit einzubeziehen.
Nachhaltiger Hochwasserschutz
“Mit dem Flussraummanagementplan”, erklärt der Projektverantwortliche Willigis Gallmetzer von der Agentur für Bevölkerungsschutz, “wollen wir einen Beitrag für einen nachhaltigen Hochwasserschutz leisten. Dabei werden wir Aspekte der Raumnutzung und Wirtschaftstätigkeit, der Landwirtschaft, der Ökologie, aber auch die Anliegen von Freizeit und Naherholung berücksichtigen.” Dies soll unter der Beteiligung der Gemeinden der Etschtalsohle von der Töll bis Salurn, der verschiedenen Landesämter und im Mitwirken der Vereine, Verbände und Interessengruppen vom Bauernbund, über Umweltorganisationen, Fischereibewirtschafter und Bonifizierungskonsortien umgesetzt werden.
Im Rahmen dieses ersten Forums wurden das Projekt, dessen aktueller Stand und die Ziele erklärt. Dabei wurde betont, dass das Forum als Stimmungsbarometer unter den Beteiligten dient. Es gehe darum, unterstreicht Projektkoordinator Nicola Marangoni von der Agentur für Bevölkerungsschutz, gemeinsame Ziele zu verfolgen und Ergebnisse zum Nutzen aller Betroffenen zu erzielen. Bei diesem ersten Forum wurde dargelegt, welche vorläufigen Ergebnisse der Vertiefungen – Wassergefahren, terrestrische Ökologie, Gewässerökologie, und Hydromorphologie – vorliegen und was bis zum Projektende umgesetzt werden soll.
Bis zur Abschlussveranstaltung im September 2018 sollte ein gemeinsam erarbeiteter konkreter Maßnahmenplan vorliegen, um eine nachhaltige Entwicklung des Gebietes zu sichern.
Das Projekt “Flussraummanagementplan Etsch” mit dem Arbeitstitel “Spatium Etsch–Adige” aus dem Operationellen Programm “Investitionen in Wachstum und Beschäftigung” wird mit Mitteln des EFRE 2014-2020 finanziert.