Von: mk
Bozen – Weitere drei Projekte in der Rangliste des dritten Wettbewerbs für wissenschaftliche Forschung erhalten Zuschüsse von insgesamt 870.000 Euro in vier Jahren.
Immerhin 131 Projekte von wissenschaftlichen Institutionen hatten beim dritten Wettbewerb für Forschung im vergangenen Jahr mindestens 70/100 der möglichen Punkte erhalten. Sie galten somit als förderungswürdig. Für zunächst 14 davon, später wurden es derer 19, reichten die Fördermittel, die das Land Südtirol bereitgestellt hatte. Die Landesregierung hat heute zusätzliche Zuschüsse in Höhe von 873.256,63 Euro genehmigt. Die drei Projekte an 20. bis 22. Stelle in der Rangordnung seien es nämlich wert, ebenso gefördert zu werden. „Sie sind ebenso wie die anderen 19 von klarem Interesse für unser Land“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der heutigen Pressekonferenz. Die Haushaltsmittel in den entsprechenden Kapiteln seien zudem vorhanden. Darüber hinaus sind jeweils mindestens zwei Forschungsinstitutionen aus der Reihe der Universitäten von Bozen und Innsbruck oder der Eurac an den Projekten beteiligt. „Diese Vernetzung potenziert die Menge an erzeugtem Wissen und am Nutzen der Ergebnisse“, fügt Kompatscher hinzu.
Mit der Erhöhung der Fördergelder von ursprünglich insgesamt 2,8 Millionen auf 5,2 Millionen Euro kommt Südtirol wieder einen Schritt näher an Ziele der Strategie „Europa 2020“ heran, die Ausgaben von mindestens drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwicklung vorsieht. 2014 lag dieser Wert in Südtirol erst bei 0,72 Prozent. Auch die Fördergelder für Forschung und Entwicklung in den Unternehmen konnte von 50 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 70 Millionen für 2017 erhöht werden.
Die drei Forschungsprojekte, die nun zusätzlich ermöglicht werden, heißen EroDyn, Alch4 – Methane Emission und Generation F³– Fit for Future. Das erste beschäftigt sich mit der Erosion an Südtirols Berghängen und den Mustern, die sie begünstigen. Ziel ist es, günstige und nachhaltige Gegenmaßnahmen zu finden.
Alch4 – Methane Emissions analysiert die Methanerzeugung von Mikroorganismen in Bergseen in den Ländern Südtirol und dem Trentino sowie im Bundesland Tirol. Bekanntlich geben vor allem nährstoffreiche Seen nennenswerte Mengen an Methangas an die Atmosphäre ab und verschärfen damit den Treibhauseffekt.
Das dritte Projekt Generation F³– Fit for Future wird Schüler in Forschungsaktivitäten zum Thema Erderwärmung involvieren, um die junge Generation stärker zu sensibilisieren und ihr Wissen darüber zu erhöhen.
Mit diesen zusätzlichen drei Studien steigt der Prozentsatz der geförderten Forschungsprojekte auf 17 Prozent der insgesamt als förderungswürdig angesehenen Projekte.