Von: mk
Bozen – Der HGV spricht sich gegen den Landesgesetzentwurf zur Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milchprodukten und Eiern auf den Speisekarten aus. „Das ist sehr schade. Eine Allianz für mehr Verbraucherschutz, für Ehrlichkeit und Transparenz hätte gut getan“, findet die grüne Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa.
Der HGV beanstandet den Aufwand. Es geht darum, ein Herkunftsland, das auf der Schachtel angegeben ist, auf die Speisekarte zu übertragen. Doch dies gelte immer nur für die Hauptzutat, wenn es sich um Fleisch, Milchprodukten oder Eier handelt, erklärt Foppa.
Kritisiert wurde auch die Ungleichbehandlung mit den Buschenschänken. „Das ist fast schon peinlich. Der große HGV mit seinen großen Betrieben muss sich wirklich nicht mit Buschenschänken und Würstelbuden messen. Diese Argumente sind so fadenscheinig, dass sich der HGV dem Verdacht aussetzt, in Wirklichkeit nicht sagen zu wollen, woher die Grundzutaten in den Südtiroler Gastbetrieben kommen. Müssen wir das verbergen? Wenn ja, so sollten wir drüber reden. Wie knapp kalkuliert werden muss, zum Beispiel. Welchen Anteil der Lebensmitteleinkauf in einem Gastbetrieb ausmacht. Welche Verfügbarkeit von heimischen Produkten es im Land gibt – was der HGV richtigerweise ins Feld führt“, erklärt Foppa.
Wahrscheinlich brauche es auch eine Umstellung in der Landwirtschaft, räumt Foppa ein. „Das ist auch mit ein Grund, warum das Gesetz zur Lebensmittelkennzeichnung geschrieben wurde. Es soll an einer Stellschraube drehen, um eine außer Rand und Band geratene Entwicklung aufzuhalten und eine neue Richtung einzuschlagen. Für mehr Regionalität, mehr Klimaschutz und mehr Verantwortung. Wenn der HGV Teil dieser Entwicklung sein würde, wäre auch er am Puls der Zeit“, betont die Landtagsabgeordnete.