Von: mk
Meran – Für Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie „Marie Curie“ (FOS) in Meran ist die Teilnahme am Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC) seit Jahren fixer Bestandteil des Schulalltags. Eine Delegation von Schülerinnen und Schülern der FOS erlebt und gestaltet dabei die Politik zusammen mit Jugendlichen aus sieben anderen europäischen Ländern aktiv mit. Gemeinsam debattieren sie zu aktuellen politischen Fragen, tauschen Erfahrungen aus und erarbeiten Beschlüsse, die in der Folge an diverse Gremien wie Parlamente, Landtage, Gemeinden weitergeleitet werden.
Heute Vormittag präsentierten die Meraner Studentinnen – begleitet von David Augscheller, Deutsch- und Geschichtelehrer an der FOS und selbst Mitglied des Meraner Gemeinderates – die Ergebnisse der heurigen Beschlüsse. Dieses Jahr fand die zwölfte Ausgabe des Jugendparlamentes zur Alpenkonvention in Innsbruck statt. Thema der diesjährigen Parlamentssession war der demografische Wandel im Alpenraum. Die Delegierten aus Frankreich, Slowenien, Italien und weiteren vier europäischen Ländern diskutierten in Ausschüssen über verschiedenste Bereiche wie Attraktivität der Alpen, Beschäftigungstrends, Flüchtlinge und Integration, Umweltschutz und Natura 2000.
Tatkräftig unterstützt wurden die acht Schülerinnen und Schüler der FOS auch in diesem Jahr von der Stadtverwaltung Meran. Stadträtin Madeleine Rohrer arbeitete in mehreren Treffen mit der YPAC-Delegation der FOS heraus, inwieweit einige Ergebnisse der heurigen YPAC-Beschlüsse auf lokaler Ebene umsetzbar sind. “Wir wollen den Jugendlichen zuhören und ihre innovativen Ideen ernst nehmen. Es geht hier um wesentlich mehr als eine reine Simulation von Alpenpolitik oder um den gedanklichen Austausch. Ihre Vorschläge sind uns sehr wichtig”, betonte Rohrer.
“Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit mit der Meraner Stadtverwaltung, weil sie große Sensibilität gezeigt hat für Anliegen, die uns Jugendlichen sehr am Herzen liegen, wie zum Beispiel der Naturschutz und die Förderung des Radverkehrs”, erklärte Johanna Erlacher, die auch Mitglied des Jugendbeirates der Stadtgemeinde Meran ist. “Die erste Resolution des 12. Jugendparlaments zielt eben darauf ab, Fahrräder als Verkehrsmittel attraktiver für den täglichen Verkehr in den Städten zu machen. In dieser Hinsicht haben sich die StadtverwalterInnen bereits sehr engagiert gezeigt. Es freut uns, das sie auf uns und wir auf sie bauen können”, so Erlacher.
Das Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC) ist ein Forum für Jugendliche zur aktiven Mitgestaltung des eigenen Lebensraumes. Die Beschlüsse der Delegierten werden an die Ministerkonferenz der Alpenkonvention weitergereicht und dort behandelt. Die Tagungssprache ist Englisch. Die gesamten Beschlüsse der JungpolitikerInnen sind unter http://www.ypac.eu/delegations/topics nachzulesen.
Neue Wertstoffinsel in der Carduccistraße
In seiner gestrigen Sitzung hat der Gemeindeausschuss die Machbarkeitsstudie zur Einrichtung einer neuen, teilweise unterirdischen Wertstoffinsel samt Presscontainer in der oberen Carduccistraße genehmigt. Die Straße selbst soll im Abschnitt zwischen Theaterplatz und Otto-Huber-Straße zur Wohnstraße werden. Bürgermeister Paul Rösch und Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer präsentierten das Projekt heute gemeinsam mit dem Präsidenten der Stadtwerke Hans Werner Wickertsheim sowie Direktor Claudio Vitalini.
Kurz vor dem Abschluss der Arbeiten am Theaterplatz hat der Ausschuss damit die Weichen für die Zukunft der oberen Carduccistraße gestellt. „Die Straße bis zur Kreuzung mit der Otto-Huber-Straße wird zur Wohnstraße“, erklärte Rohrer. Damit keine Autos auf der Suche nach Parkplätzen durch die Straße fahren, werden dafür 20 blaue Parkplätze entfernt. Auf dem dadurch frei gewordene Platz sind unter anderem ein breiter Gehsteig, ein Fahrradweg sowie zwölf neu zu pflanzende Bäume vorgesehen. Ebenfalls Platz finden wird eine neue Wertstoffinsel der Stadtwerke. Sie umfasst neben acht unterirdischen Sammelglocken für Glas, Metalldosen, Papier und Plastikflaschen zwei halb im Boden versenkte Container für Biomüll sowie einen Presscontainer für Restmüll, der am Straßenrand aufgestellt werden soll. „Die herkömmlichen Wertstoffinseln in der Stadt sind allzu oft kleine Müllhalden, bei denen rücksichtslose BürgerInnen und Bürger ihren Müll illegal entsorgen. Die unterirdischen Sammelglocken werden das verhindern“, sagte Bürgermeister Rösch.
Insgesamt werden im Umkreis der neuen Sammelstelle mindestens drei der alten Wertstoffinseln verschwinden. „Mit dem Presscontainer am Straßenrand können wir dank der idealen Lage künftig etwa 750 Haushalte bedienen“, sagte Vitalini. „Es handelt sich hierbei um ein neues Modell, welches sehr schnell und leise arbeitet und sich auch ästhetisch gut in die Umgebung einfügt.“ Den neuen Presscontainer werden unter anderem BürgerInnen in der Carducci-, der 30.-April-, der Otto-Huber-Straße-, der Freiheitsstraße sowie etliche Haushalte jenseits der Passer nutzen können.
„Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt hin zu einem Abfallsammelsystem durch Presscontainer, mit dem wir die Abfall- und Wertstoffentsorgung verbessern und bürgerfreundlich gestalten wollen“, erklärte Wickertsheim. Für dieses Vorhaben, das die Stadtwerke in den letzten Jahren vorangetrieben haben, sind Investitionen von insgesamt 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Die Stadtwerke sparen im Gegenzug nicht nur Kosten beim Einsammeln des Restmülls, auch der Verkehr durch die Müllautos wird durch einen einzigen Abholpunkt statt hunderter Mülltonnen auf ein Minimum reduziert. Gerade für viele Kondominien, die sich oft eine Mülltonne teilen, hat das System den zusätzlichen Vorteil: Weil die abgegebene Müllmenge durch eine Chipkarte einem Haushalt eindeutig zugeordnet werden kann, bezahlt jeder Haushalt nur mehr für den eigenen Müll. Mit dieser Abrechnung nach dem Verursacherprinzip hofft die Stadtverwaltung, auch die Restmüllmenge reduzieren zu können.
„Wer richtig trennt und seinen Biomüll, der rund 40% des Haushaltsmülls ausmacht, kostenlos abgibt, produziert auf keinen Fall mehr Müll, als er mit dem Basistarif kostenlos abgeben kann“, sagte Rohrer. Die Gemeinde will nun auch die Kommunikation rund um das Thema Müll im Haushalt intensivieren und die Bürger gezielt über die Möglichkeiten und Vorteile der Müllvermeidung und -trennung informieren.
Die Kosten für die Realisierung der Wertstoffinsel samt Presscontainer belaufen sich laut Machbarkeitsstudie auf insgesamt 153.000 Euro. Die Gemeinde übernimmt davon rund 50.000 Euro. Dazu kommen weitere 120.000 Euro für die Arbeiten zur Gestaltung der Wohnstraße. Noch bis Jahresende soll nun das Ausführungsprojekt erstellt werden. Die Umsetzung ist im Jahr 2018 geplant.
Untere Freiheitsstraße wird im Herbst neu asphaltiert
Im Herbst 2017 wird die Verschleißschicht der Freiheitsstraße im Abschnitt zwischen dem Theater- und dem Mazziniplatz erneuert. Die Kosten wurden auf 130.000 Euro geschätzt.
“Der Straßenbelag der unteren Freiheitsstraße befindet sich in äußerst prekären Zustand und bedarf einer dringenden Sanierung. Bei der Durchführung dieser Arbeiten werden wir große Rücksicht auf den Schutz der Bäume nehmen. Das Erscheinungsbild dieser wertvollen Allee soll erhalten bleiben”, erklärte heute bei einer Pressekonferenz im Rathaus Stadtrat Diego Zanella. Die hierfür notwendigen Finanzmittel (130.000 Euro) werden im Juni bereitgestellt. Anschließend soll die Projektierung in Auftrag gegeben werden. Die Arbeiten werden aller Voraussicht nach im Oktober durchgeführt. Der genaue Termin wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. “Um die Sicherheit der FußgängerInnen zu gewährleisten, werden in weiteren Baulosen auch die Gehsteige saniert”, so Zanella.
Ein Stadtviertelrat für Obermais
Vergangene Woche nahm eine Vielzahl von interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Informationsabend zum Stadtviertelrat von Obermais im ehemaligen Rathaus teil. Mit dabei waren auch die Stadträtinnen Gabriela Strohmer und Madeleine Rohrer sowie Stadtrat Diego Zanella.
Die Arbeitsgruppe zum Stadtviertelrat präsentierte den Stadtplan mit den vier Zonen, in welche das Stadtviertel Obermais unterteilt wurde: Dorf, Lahn, Lazag und Labers. Je nach Bereich ist eine eine fixe Anzahl an Mitgliedern im Stadtviertelkomitee vorgesehen, wobei auch die Bevölkerungszahl in den jeweiligen Zonen berücksichtigt wird. Beim Treffen wurde mehrmals die Bedeutung eines Stadtviertelrates für die Stadtverwaltung und für die Obermaiser Bevölkerung hervorgehoben. Dieses Gremium soll nämlich als erste Anlaufstelle für die Belange der Obermaiser fungieren. Bis zum 25. Mai haben interessierte BürgerInnen Zeit, sich als KandidatInnen zu bewerben. Anmeldungen sind per E-Mail (obermais.maiaalta@gmail.com) oder beim Obst- und Gemüsegeschäft Maximilian Pichler an der Dantestraße Nr. 12 möglich. Am Freitag, 26. Mai findet noch um 20.00 Uhr im ehemaligen Rathaus ein Informationsabend statt, bei dem sich die KandidatInnen vorstellen werden. Gewählt wird am selben Abend sowie am Samstag, 27. Mai von 8 Uhr bis 13 Uhr im ehemaligen Obermaiser Rathaus.