Von: apa
Die FPÖ hat am Sonntag erstmals bei einer Nationalratswahl Platz eins erreicht, könnte bei der Regierungsbildung aber leer ausgehen. Denn alle anderen Parteien wollen mit den Freiheitlichen unter deren Obmann Herbert Kickl nicht regieren. Knapp 29 Prozent gingen an die FPÖ, gefolgt von der ÖVP mit mehr als 26 Prozent. Die SPÖ stagnierte bei 21 Prozent. Die NEOS lagen mit gut neun Prozent vor den Grünen mit mehr als acht Prozent. Die anderen Parteien scheiterten.
Die Regierungsbildung wird kniffelig. Zuletzt schien auch eine knappe Mehrheit für eine Zusammenarbeit von Volkspartei und Sozialdemokraten möglich. Diese könnte freilich nur durch ein Mandat abgesichert sein oder überhaupt noch wegfallen. Am Sonntag boten sich schon NEOS und Grüne als Mehrheitsbeschaffer an. Nach Blau-Schwarz sieht es aktuell eher nicht aus, blieb Kanzler Karl Nehammer doch bei seiner Festlegung, nicht mit FP-Chef Herbert Kickl koalieren zu wollen.
Der wiederum hat keinen Grund zurückzutreten. Denn die prognostizierten 28,9 Prozent wären das beste Ergebnis der FPÖ aller Zeiten und ein Plus von fast 13 Prozentpunkten. Auf der anderen Seite kommt die ÖVP auf einen Rekordverlust von gut 11 Punkten und landet bei 26,3 Prozent. Für die SPÖ wurden 21 Prozent errechnet, womit man noch um 0,2 Punkte unter dem Ergebnis von 2019 bliebe. Platz vier erobern offenbar die NEOS mit ihrem bisherigen Rekordergebnis von 9,1 Prozent. Die Grünen als kleiner Koalitionspartner büßen 5,6 Punkte ein und erreichen 8,3 Prozent.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen legte sich am Sonntag nicht fest, wem er den Regierungsbildungsauftrag geben wird. Er geht davon aus, dass das Zustandekommen der nächsten Regierung Zeit in Anspruch nehmen werde: “Das ist eine gut investierte Zeit.” Es gehe nun darum, tragfähige Kompromisse auszuhandeln.
Wiewohl bei der ein oder anderen Partei eine Obmann-Debatte zu erwarten gewesen wäre, trat diese zumindest vorerst nicht ein. Nehammer sitze fest im Sattel, meinte etwa Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Oberösterreichs Landeschef Thomas Stelzer befand, dass sich der VP-Chef nichts vorzuwerfen habe. Nehammer zeigte sich überzeugt zu bleiben: “Ja, davon gehe ich aus.” Auch beim Grünen Koalitionspartner trat kein Spitzenrepräsentant für einen Wechsel an der Spitze ein.
Zumindest leicht kritische Stimmen waren aus der SPÖ zu hören, konnte Spitzenkandidat Andreas Babler doch nicht so recht zünden. So meinte etwa der Salzburger Landesvorsitzende David Egger: “Platz 3 kann nicht unser Anspruch sein” und weiter: “Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, auch in Wien umzudenken.” Burgenlands Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein sagte, die Landespartei sei vom “Negativ-Trend” im Bund mitgezogen worden. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig blickte vorwärts: “Unser Ziel muss eine sozialdemokratische Regierungsbeteiligung sein.” Die Wiener Spitzen tagten noch am Sonntagabend.
Seitens der FPÖ machte die Parteiprominenz klar, dass es ohne Kickl nicht gehen werde. Stellvertretend für viele steht die Äußerung des Tiroler Landesobmanns Markus Abwerzger: “Ohne Herbert Kickl geht gar nichts.”
Der FP-Chef streckt eigenem Bekunden nach die Hand in alle Richtungen aus. Er empfahl allen, auch dem Bundespräsidenten, einmal ein paar Tage über das Ergebnis zu schlafen. Die Festlegung der ÖVP nahm er nicht ernst. Gerade in der Volkspartei sei schon so viel gesagt worden und dann doch anders gekommen.
Freilich dürfte es mit Kanzler Nehammer schwer werden, will der doch weiterhin nicht mit der FPÖ. Alternativen hat die ÖVP durchaus. SPÖ-Vorsitzender Babler ist “selbstverständlich” bereit, mit der Volkspartei in Verhandlungen zu gehen: “Natürlich ist die Hand ausgestreckt.” Auch NEOS-Obfrau Meinl-Reisinger drängt in die Regierung: “Die Bereitschaft, Schwarz-Blau zu verhindern, ist da.” Grünen-Chef Kogler sieht seine Partei ebenfalls verhandlungsbereit.
Aufhorchen ließ der Bundessprecher damit, dass man trotz Platz eins keinen freiheitlichen Vertretern zum Nationalratspräsidenten wählen werde. Die anderen Parteien legten sich diesbezüglich nicht fest. Tatsächlich ist es zwar Usance, dass die stärkste Partei den Nationalratspräsidenten oder die Präsidentin stellt, doch gibt es formal darauf kein Anrecht.
Besonders genau geschaut wurde am Sonntag auf das Ergebnis in jenen Ländern, deren Landtagswahlen bevorstehen. In Vorarlberg, wo der Wahltag schon in zwei Wochen ist, konnte die ÖVP nur knapp, konkret um zwei Prozentpunkte, Platz eins verteidigen. In der Steiermark, die ebenfalls noch heuer eine Wahl zu bestreiten gilt, feierte die FPÖ hingegen gar einen Kantersieg. Mit über 32 Prozent lag man fünf Punkte vor der Volkspartei. Ebenfalls Platz eins gab es Stand Sonntag Abend in Oberösterreich und dem Burgenland. In Kärnten erreichten die Freiheitlichen sogar fast 39 Prozent. In Salzburg konnte die ÖVP Platz eins retten.
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40 Kommentare auf "FPÖ bei Nationalratswahl auf Platz eins"
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jawollll
gratuliere der FPÖ
Ich auch und allen denen die Heimat noch was wert ist. Danke Österreich.
Österreich schafft sich ab!
Leider gewinnt der Populismus in der Zeit der Missinformation.
Wenn Menschen (und Medien) sich mal richtig informieren würden mit Daten, Abstimmungen im Parlament, … würde man schnell sehen dass rechstpopulistische Parteien noch nie was weitergebracht haben…
Endlich, Östereich macht den Anfang, Andere werden folgen.
hoffmors !
@algunder
…mir hom jo schun die Melone, und ihre fratelli in insrer LR…
Die Wirtschaft wird leiden.
Auch A hat aus seiner Geschichte nichts gelernt 🤔
jetz woll
blärr decht weiter
wohl eher hat die Bevölkerung in A gelernt, dass es so nicht weiter gehen kann…
Ja auch in Österreich hat man die Nase voll von der Teuerung, illegaler Zuwanderung, Gewalt und Sicherheitsrisiken. Auch die unsägliche Coronahetze und Spaltung von rot,schwarz,grün und lila sind noch allgegenwärtig.
Als Bayer gratuliere ich den Österreichern zu ihrer guten Wahl. Danke.
Auch für Südtirol ein gutes Ergebnis die FPÖ ist in Wien der oberste Fürsprecher für die Belange der Südtiroler.
👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻
Nach der Remigration müssen die Österreicher wieder als Müllwerker arbeiten. Schön!
Der Osten Deutschlands und Österreich werden von den Schatten der Vergangenheit eingeholt.
Eigentlich bräuchte es nur noch einen charismatischen Mann mit Bart der das Ganze in die Hand nimmt.
N. G. Das ist doch Paranoid . Ts.. ts.
Den finden sie dann in Kaltern…
Blödsinn
@ng die letzten jahre der missgeleiteten politik trägt langsam früchte sollte es heißen.
war doch zu erwarten dass die wähler irgendwann den schlussstrich ziehen. die schuld daran liegt nicht am wähler sondern an den parteien selbst.
N.G Jeder muss die Niederlage anerkennen auch du N.G
@N.G.: Gib dem Kerl etwas Chili zum Frühstück, und nimm ihm den Rasierer weg, dann wird aus der Schlaftablette Kickl das was Du den Österreichern wünschst.
Wieso. ……..Solzialisten waren in der Vergangenheit ausnahmslos links. Aber kein Wunder dass dich dieses Ergebnis jetzt beunruhigt. Grins
vielleicht solltest du mal aus dem schatten gehen und verstehen, dass der weg der letzten 20 jahre falsch war, wenn so viele leute in alternativen flüchten und unzufrieden sind
NG Deinen Putin, wissen wir bereits! #Putintroll
FPÖ
i druck enk die daumen
Wundert das noch jemand? Mich nicht…
Hoffndlich werd der kloane Schreihols hoam gschickt!
Jawoll!💪💪
Das wird nichts mit dem Volkskanzler!
“Ab 1933 verdichteten sich die Versuche, den Begriff monopolartig für die NS-Propaganda in Beschlag zu nehmen. Anfänglich benutzte die NS-Propaganda diese Bezeichnung im Zuge der Machtergreifung 1933 stets im Zusammenhang mit Adolf Hitler. Der Beiname wurde auf Plakaten, im Völkischen Beobachter, aber auch in den Reden des Propagandaministers Joseph Goebbels verwendet.[5]”
https://de.wikipedia.org/wiki/Volkskanzler
Leider wird das an der Regierungsführung nichts ändern. Der Wählerwille wird sowieso nicht akzeptiert.
Richtig so die Altpartein wurden für die letzten Jahre vom Volk abgestraft. Das nennt man Demokratie und jeder muss es anerkennen dass jetzt Neue das Sagen haben.
A guter tog fürs homatlond
Jawohl, so und nicht anders. Gratuliere Österreich!
Dies wird lustig, wenn die FPÖ Österreich an die Wand fährt, denn wie die populistische Regierung hier in Italien zeigt, populistische Geschreie und regieren sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe, sie werden die großen Probleme nicht lösen können, und werden so wie hier in Italien, sich nur mit kleinen lösbaren Problemen auseinandersetzen. FPÖ= Stillstand und Rezession!
Die Leit wearn ollm depperter, hetz isch‘s Fakt!
Glabn dei echt, die FPÖ kennt is Migrationsproblem lösen!
Frei mi fast, wenn die Partei des klanen Mannes ihn ausziag bis af‘s Hemd.
Nur die dümmsten Schafe wählen ihren Schlächter.
Diesmal wird es sich mit einer großen Koalition gegen Rechts noch ausgehen, aber früher oder später wird es für alle ganz ungut, wenn dieser sinnlose Hass auf alles, was man nicht kennenlernen will und das Festhalten an einer nicht zukunftsfähigen Lebensweise weitergeht. Sehr traurig, wenn man daran glauben möchte, dass die Menschheit lernfähig ist.
Höchste Zeit , hochausgewohnen die FPÖ
Zuerst das eigende Volk vertreten
Das gibs kein herum der neue Kanzler ist der Kickl
Jetzt wird die österreichische Staatsbürgerschaft, für jene, die sie möchten, wieder aktuell!
Zusätzlich erschwerend war, dass die Wahlbeteiligung gestiegen sein dürfte.
Also ist nun eine hohe Wahlbeteiligung schlecht?
In diesm Fall vielleicht witklich, haben die Hetzer wohl alle in Bewegung gesetzt. Hoffentlich versteht es die Mitte nun auch, dass sie sich um ihre Popularität kümmern muss… Hoffe auf die große Koalition.
FPÖ ist eine Mehrheit von Wählern jedoch den Mensch kikl an der Front ist wohl eher bedenklich.