Von: luk
Bozen – Die gerade veröffentlichte ASTAT-Studie zu den Einkommensunterschieden zwischen Mann und Frau soll Gesellschaft und Politik endlich zum Handeln veranlassen. Das fordert die SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof und erwartet sich dazu einige ganz konkrete Schritte vonseiten der Gesellschaft und der Politik.
Frauen erhalten in Südtirol bei gleicher Qualifikation für dieselbe Arbeit noch immer 17 Prozent weniger Lohn als Männer. Das wirkt sich unmittelbar auf ihren Lebensstandard und später entsprechend auf ihre Altersrente aus. Magdalena Amhof will vor allem letzteren Aspekt unterstreichen: „Das darf so nicht sein! Frauen leisten genauso viel wie Männer. Warum sollten sie dann geringere Löhne und später auch geringere Renten erhalten? Sicher sind hier immer noch althergebrachte Rollenbilder präsent, die es aufzubrechen gilt, doch allein damit kommen wir nicht weiter.“ Amhof verweist auf die vielen Fälle von Altersarmut und streicht hervor, dass vor allem alleinstehende Rentnerinnen von Armut betroffen sind. “Wer im Erwerbsleben weniger verdient und mit Rücksicht auf die Familie jahrelang ganz oder teilweise auf die Berufstätigkeit verzichtet, erwirbt weniger Rentenansprüche.”
“Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie der Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten, die Schaffung von weiteren Möglichkeiten der Ganztagsbetreuung, eine längere Väterkarenz sowie die Berücksichtigung von Erziehungszeiten für die spätere Rente sind in dieser Thematik genauso wichtig, wie die Forderung nach mehr Gehaltstransparenz von Unternehmen. Natürlich gilt es auch weiterhin an den Rollenbildern zu arbeiten. Wir müssen uns endlich von den stereotypen Rollenbildern verabschieden. Schon die Berufswahl, die Wahl der Oberschule oder des Studiums sind hier prägend. Eltern und Erziehungsverantwortliche können wesentlich dazu beitragen, um junge Mädchen zu motivieren, einen Weg zu gehen, der auch einen positiven Einfluss auf die späteren Verdienstmöglichkeiten mit sich bringt“, ist Amhof überzeugt.
Vonseiten des Beirates für Chancengleichheit seien in den vergangenen Jahren viele Bemühungen angestellt worden, um Veränderungen voranzubringen, erinnert Amhof; „Präsidentin Uli Oberhammer hat stark auf Sensibilisierung gesetzt und tut dies auch weiterhin. Der eingeschlagene Weg ist der richtige, allerdings ist er noch lang.“
Amhof fordert ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Politik, aber auch alle Erziehungsverantwortlichen, sowie die Arbeitgeber dazu auf, ganz konkret an die Thematik heranzugehen. „Die Vermögensschere zwischen den Geschlechtern muss sich langsam schließen, denn sie ist unter anderem mitverantwortlich für prekäre Lebensverhältnisse im Alter. Das wissend, müssen wir jetzt handeln“, betont Magdalena Amhof.