Von: axa
Meran – Der Dienst “Frauennachttaxi” und “Taxi für Senioren”, welche die Stadtgemeinde Meran in Zusammenarbeit mit der Taxigenossenschaft, verschiedenen AnbieterInnen von Mietwagen und weiteren neun Gemeinden des Burggrafenamtes gewährleistet (Algund, Lana, Marling, Tscherms, Tirol, Kuens, Riffian, Partschins und Schenna), haben in den letzten Jahren stetig an Beliebtheit gewonnen. Für das Frauennachttaxi gibt es ab 1. September neue Regeln.
Im Rahmen eines Treffens im Rathaus haben Stadträtin Gabriela Strohmer und Stadtrat Stefan Frötscher gestern den TaxifahrerInnen einige Neuigkeiten betreffend die Regelung der beiden Dienstleistungen erläutert. Ab 1. September 2018 ändern die Gutscheine für das Frauennachttaxi ihre Farbe: In Zukunft sind sie rosa.
Für Fahrten ab diesem Datum werden nur mehr die neuen Gutscheine anerkannt; die alten in gelber Farbe werden nur mehr eingelöst, wenn eine Fahrt vor diesem Datum erfolgt ist. Die Gutscheine für das Seniorentaxi bleiben weiterhin orangefarbig. Um Anspruch auf Rückerstattung von 5,50 Euro zu haben, müssen Fahrgäste jedem Gutschein auch die Quittung der entprechenden Fahrt beilegen.
Das Frauennachttaxi findet bei dem Meranerinnen großen Anklang. Im Jahr 2017 haben allein auf Meraner Gemeindegebiet 655 Frauen insgesamt 2.071 Fahrten (im Jahr 2016 waren es 1.367) durchgeführt, wobei das Bürgeramt Gutscheine in Höhe von insgesamt 11.390,50 Euro ausbezahlt hat. Im Zeitraum zwischen 1. Jänner und 31. Juli dieses Jahres wurden bereits 1.571 Fahrten unternommen. In absehbarer Zeit wird also die Marke des Vorjahres fallen.
“Gerade zu später Stunde kann der Heimweg für eine Frau ohne Begleitung manchmal unangenehm werden. Das Frauennachttaxi bringt Frauen sicher an ihre Wunschdestination. Somit wird die Sicherheit für Frauen und Mädchen erhöht”, betonte Stadträtin Gabi Strohmer.
Immer beliebter wird auch das Seniorentaxi: Im ersten Jahr hatten nur wenige betagte MeranerInnen diesen Dienst in Anspruch genommen. 2017 wurden insgesamt 3.000 Fahrten unternommen. Hierfür hat das Bürgeramt Gutscheine in Höhe von 16.500 Euro ausgestellt. 2018 wurde diese Zahl mit bisher 3.281 Fahrten (Stand: Ende Juli) bereits jetzt deutlich übertroffen.
“Der Zuwachs der Fahrgästezahl ist sicher auch auf den 24-Stunden-Service zurückzuführen, der seit 1. Jänner 2017 angeboten wird. Vorher bekamen die über 70-Jährigen nämlich 5,50 Euro pro Fahrt zurückerstattet, nur wenn sie diese zwischen 20:30 Uhr und 6 Uhr unternahmen. Nun können SeniorInnen den Taxidienst rund um die Uhr benutzen und die diesbezüglichen Gutscheine einlösen”, erklärt Sozialstadtrat Stefan Frötscher.
Dass das ausgedehnte Angebot größeres Interesse erweckt, bestätigten auch die Taxifahrer: Ältere MitbürgerInnen wenden sich an sie vor allem, wenn sie zum Hausarzt oder zu einer Untersuchung ins Krankenhaus fahren müssen.
“Ein ähnliches Gutscheinsystem könnte auch für Menschen mit Beeinträchtigung eine große Hilfe sein”, sagte Frötscher mit Blick auf den Erfolg des Seniorentaxis. “Wir arbeiten derzeit an einem Konzept und werden dieses in Kürze im Stadtrat diskutieren”, sagte Frötscher.
So funktioniert’s
Jeder Fahrgast – ob Frau (über 16) oder SeniorIn (über 70) – der in einer der beteiligten Gemeinden ansässig ist, kann bis zu 52 Mal im Jahr den Taxidienst beanspruchen. Nach der Fahrt bekommt er/sie vom Taxifahrer bzw. der Taxifahrerin einen Gutschein im Wert von 5,50 Euro sowie eine Quittung ausgehändigt. Die Gutscheine sind innerhalb 31. Jänner des darauffolgenden Kalenderjahres in der Gemeinde, in der der Fahrgast seinen Wohnsitz hat, einzulösen. Dabei muss neben dem ausgefüllten Gutschein auch die Fahrtquittung vorgelegt werden.
Die Fahrten des SeniorInnentaxis sind nicht mit jenen des Frauennachtaxi kumulierbar. Auch Frauen über 70 können demnach maximal 52 Gutscheine im Jahr einlösen.