Von: mk
Bozen – Die beste Autonomie und die sicherste Zukunft für Südtirol wäre, nicht mehr zu Italien zu gehören. Davon ist zumindest die Süd.-Tiroler Freiheit überzeugt.
Die Bewegung zeigt sich in einer Aussendung darüber „verwundert“, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher und SVP-Obmann Philipp Achammer bei ihrer Reise nach Rom das Thema Selbstbestimmung beim Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Girogia Meloni nicht einmal angesprochen hätten.
„Giorgia Meloni hat erst vor wenigen Monaten die Annexion der ostukrainischen Gebiete durch Russland verurteilt und als nicht zulässig bezeichnet. Auch Italien hat Südtirol durch einen Angriffskrieg und gegen den ausdrücklichen Willen der Südtiroler einfach annektiert. Wenn Meloni glaubhaft bleiben will, müssen die Maßstäbe, die sie für Russland anwendet, in Bezug auf Südtirol auch für ihr eigenes Land Italien gelten“, argumentiert Knoll.
Unrecht werde nicht zu Recht, nur weil genügend Zeit vergehe. „Würde man dieser Logik folgen, bräuchten sich alle Staaten, die einen Angriffskrieg führen und sich fremde Gebiete aneignen, einfach nur zurücklehnen und abwarten“, so die Süd-Tiroler Freiheit.
Seit 2001 sei die Südtirol-Autonomie Stück für Stück ausgehöhlt und in vielen Bereichen zerstückelt worden, sodass es inzwischen in fast 50 Prozent aller autonomen Zuständigkeiten massive Beschneidungen gebe. „Egal ob Migrationskrise, Coronakrise, Finanzkrise oder Transitverkehr, wann immer es um die Interessen Italiens geht, wird die Südtirol-Autonomie einfach ausgehebelt. Auf so einer Politik lässt sich keine Zukunft für Südtirol aufbauen“, erklärt Knoll.
„Anstatt nach Rom zu fahren und sich dort als ‚Italianissimi‘ zu verkaufen, sollten der Landeshauptmann und die Landesregierung mit der italienischen Regierung endlich konkrete Verhandlungen über die Abhaltung eines Selbstbestimmungsreferendums führen, damit die Südtiroler endlich selbst entscheiden können, welche Zukunft sie sich für ihr Land wünschen“, fordert die Bewegung.