Von: mk
Bozen – Das Staatssekretariat für Migration (SEM) in der Schweiz arbeitet seit mehreren Jahren mit verschiedensten Mitteln, um der sogenannten „Unsicheren Identität“ entgegenzuwirken. Asylbewerber ohne Papiere werden unter anderem dem „Lingua-Test“ unterzogen, um zweifelhafte Herkunftsangaben zu überprüfen. Bei diesem Test werden der Person von einem Experten, der die Sprache ihres Herkunftslandes spricht, mehrere Fragen gestellt. Anschließend wird Inhalt und Sprache ausgewertet, um die angegebene Herkunft zu überprüfen. Die Methode soll in vielen Fällen wirksam eingesetzt worden sein.
„Die Überprüfung der Identität mittels eines Sprachtest kann die Verbindung zu einem bestimmten Land oder einer bestimmten Weltgegend herstellen“, stellt die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer in einer Aussendung einleitend fest. „Eine Vielzahl von unterschiedlichen Dialekten erfordert jedoch entsprechende Personalressourcen. Eine genaue Überprüfung der Sprachkenntnisse im Kontext einer Befragung zum Herkunftsland könnte Identitätsschwindler auffliegen lassen“, hält die Freiheitliche Landtagsabgeordnete fest.
„‘Bei der Anhörung vor der territorialen Kommission für Asylgesuche wird […] durch Nachfragen zu verschiedenen Ereignissen im Leben bzw. im Herkunftsland des Antragsstellers ebenfalls eine Überprüfung bzw. Überlappung verschiedener Informationen und somit eine Einschätzung bezüglich der Wahrscheinlichkeit des Wahrheitsgehaltes der Angaben vorgenommen‘“, zitiert Oberhofer aus der vorliegenden Antwort auf ihre Anfrage. Oberhofer äußert Zweifel, ob diese Befragung ausreichend zur Feststellung der Identität ist.
„Die Problematik der „Unsicheren Identitäten“ ist gravierend und darf unter keinen Umständen toleriert werden“, erörtert Oberhofer und fordert harte Maßnahmen gegen Identitätsschwindler.
„Personen aus Drittstaaten, welche eine falsche Identität bekunden oder sich mehrfach registrieren lassen, sind umgehend des Landes zu verweisen“, fordert Oberhofer abschließend.