Von: Ivd
Kaltern – Am 30. Dezember ging das politische Jahr 2024 in Kaltern mit der letzten Gemeinderatssitzung zu Ende. Die Freiheitlichen nutzten die Gelegenheit, um aktuelle Themen aufzugreifen und eine Bilanz zu ziehen. Im Fokus standen die Verfügbarkeit und Finanzierung von KITA-Plätzen sowie Kritik an der Vergabe öffentlicher Bauaufträge.
In einer von den Freiheitlichen eingebrachten Interpellation drehte sich alles um die KITA-Plätze in Kaltern. Die Fraktion thematisierte dabei insbesondere die finanzielle Belastung der Familien und die Kapazitäten der Einrichtungen. Laut den vorgelegten Informationen betragen die Kosten für einen KITA-Platz zwischen 11,01 Euro und 13,03 Euro pro Stunde. Die Familien zahlen davon 3,65 Euro, während die restlichen Kosten zu gleichen Teilen von Gemeinde und Land getragen werden.
In Kaltern stehen aktuell insgesamt 47 Plätze zur Verfügung: 20 in der Maria-Theresien-Straße, 13 in Pfuss und 14 im Forum Center. Ein Platz entspricht dabei 1.200 Betreuungsstunden pro Jahr, die flexibel von mehreren Kindern genutzt werden können.
Auf die Frage nach der Verfügbarkeit verwies die Gemeinde darauf, dass die Vorgaben erfüllt seien: Plätze für mindestens 15 Prozent der Kinder im Alter zwischen null und drei Jahren müssen vorhanden sein. „Bislang konnten alle Kinder untergebracht werden“, betonte die Gemeinde in ihrer Antwort. Die Freiheitlichen sicherten zu, die Situation weiterhin aufmerksam zu beobachten und sich gegebenenfalls für zusätzliche Plätze einzusetzen.
Kritik an Vergabepraxis: Chance für lokale Betriebe gefordert
Ein weiteres Diskussionsthema war der geplante Zubau einer Küche am Kindergarten in Oberplanitzing. Die Freiheitlichen kritisierten dabei, dass die Baumeisterarbeiten in einem Gesamtpaket ausgeschrieben wurden, das sämtliche Gewerke – mit Ausnahme von Elektrik und Lüftung – umfasste.
Mit einer Gesamtsumme von 213.482,66 Euro wurden somit laut den Freiheitlichen alle lokalen Bauunternehmen faktisch ausgeschlossen, da die Vergabe an externe Betriebe ging. Der Gemeinderat und Handwerker Dietmar Zwerger griffen dieses Thema auf und intervenierten. Nach einem „intensiven Meinungsaustausch“, wie es die Fraktion formulierte, sicherte der Generalsekretär zu, das Vergabeverfahren noch einmal zu prüfen und eine Trennung der Gewerke in Betracht zu ziehen.
„Wenn die Betriebe hier ihre Steuern zahlen, sollten sie auch die Chance erhalten, an öffentlichen Bauaufträgen zu partizipieren“, erklärten die Freiheitlichen. Auch bei diesem Thema wollen sie am Ball bleiben, um die Interessen der Kalterer Wirtschaft zu wahren.
Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen