Von: mk
Bozen – Des Öfteren haben die Freiheitlichen Informationen zu den „islamischen Vereinen“ in Südtirol verlangt. Wie die Freiheitlichen heute im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten, weise die Landesregierung immer wieder darauf hin, dass eine Kontrolle Aufgabe des Staates sei. Die Landesverwaltung habe keine Zuständigkeit für Vereine, welche religiöse Zielsetzungen bzw. Aktivitäten wie Religionsunterricht aufweisen.
Für die Freiheitlichen sei diese Begründung „inakzeptabel“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker. „Ein Landeshauptmann und eine Landesregierung müssten eigentlich größtes Interesse haben, über die islamischen Vereine in Südtirol informiert zu sein. Aus Gründen der Sicherheit und der Rechtsstaatlichkeit müssen wir doch wissen, welchen Islamunterricht diese Vereine ihren Kindern anbieten. Auch wenn es religiöse Vereine sind, soll uns das nicht gleichgültig sein. Gewalt und Terrorismus gehen in Europa derzeit von radikalen Islamisten aus und viele islamische Vereine und Moscheen sind ein fruchtbarer Nährboden hierfür“, so die Freiheitlichen.
„Die jüngsten Vorfälle in Österreich geben Anlass zur Sorge. So mussten in der Wiener ATIB-Moschee, ein direkter Ableger des türkischen Amts für Religion, Kindergartenkinder die Schlacht von Gallipoli aus dem Jahr 1915 nachstellen“, betont Stocker. Das Gemetzel, an dem viele Kinder auch in die „Leichenrolle“ schlüpfen mussten, sollte das islamische Märtyrertum verherrlichen. „Die erschreckenden und grausamen Bilder gaben einen Einblick in eine wuchernde Parallelgesellschaft. Ein Zustand, der nicht akzeptiert und nur durch engmaschige Kontrollen unterbunden werden kann“, erklären die Freiheitlichen.
Aus einer Landtagsanfrage des Jahre 2012 konnten die Freiheitlichen erfahren, dass es drei muslimische Vereine in Südtirol gibt: den Verein Pace Bolzano (Sitz Bozen), denVerein Pace Merano (Sitz Meran) und den Verein II Dialogo (Sitz Bozen).
Bei den Zielrichtungen der drei Vereine könne man unter anderem lesen: „Islamunterricht für Kinder; gemeinsames Gebet sowie Organisation von religiösen und kulturellen Aktivitäten; Förderung der Kenntnis der Kultur und Religion der islamischen Welt; Förderung des Dialogs zwischen der muslimischen Gemeinschaft in Südtirol und der einheimischen Bevölkerung sowie der Verwaltung und des Vereinswesens“.
Bei einem der Vereine stehe darüber hinaus, dass der Verein Aktivitäten für Jugendliche organsiere.
„Dass unsere Forderungen nach ständiger Kontrolle der islamischen Vereine berechtig sind, zeigt nun auch eine Studie der Stadt Wien, wonach 27 Prozent der jungen Muslime latent radikalisierungsgefährdet sind! Da die Landesregierung mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Integrationslandesrat Philipp Achammer hier keine Notwendigkeiten einer Kontrolle erkennen, muss dieses brisante Thema – auch zum Schutz islamischer Jugendlicher in Südtirol – nun im Landtag diskutiert werden“, erklärt Sigmar Stocker.
Der von den Freiheitlichen eingereichte Beschlussantrag beinhaltet drei Punkte:
– die islamischen Vereine in Südtirol unter ständige Kontrolle zu stellen;
– islamische Jugendliche in Südtirol vor radikalen Glaubensbrüdern zu schützen;
– dem Südtiroler Landtag einen periodischen Bericht abzuliefern;