Von: mk
Bozen – Der Obmann der freiheitlichen Jugend, Oscar Fellin, kritisiert das Vorgehen der Landesregierung hinsichtlich der jüngst angekündigten Corona-Lockerungen. Diese hätten in erster Linie die Schaffung von Impf-Anreizen zum Ziel, welche in Wahrheit einem versteckten Impfzwang gleichkämen und Teile der Gesellschaft in ihren Grundrechten einschränkten.
„Wie von Landeshauptmann Kompatscher angekündigt, sollen ab kommender Woche Festveranstaltungen im Freien mit Musik, Speis und Trank wieder erlaubt sein. Obwohl das Ansteckungsrisiko an der frischen Luft gegen Null tendiert, soll als Bedingung für den Festbesuch der Corona-Pass gelten, der ansonsten nur in Innenräumen wie Theatern, Kinos oder Fitnessstudios Pflicht ist“, so Fellin eingangs.
„Während die Landesregierung also einerseits neue Anwendungsbereiche für den Corona-Pass sucht, werden parallel dazu Teststationen abgebaut und geschlossen. Darüber hinaus gab Landeshauptmann Kompatscher in einem Zeitungsinterview bekannt, ab Juli die kostenlose Bereitstellung von Nasenflügeltests einstellen zu wollen. Damit wird die von der Landesregierung vorgegebene Gleichstellung von Getesteten, Geimpften und Genesenen immer mehr zu einer gewollten Schlechterstellung von Getesteten, da diese zunehmend schwerer und sogar nur gegen Bezahlung an einen Testnachweis kommen und somit von vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgegrenzt werden“, so Fellin.
Diesem Vorgehen, über Lockerungen gezielt Impf-Anreize zu schaffen, „die de facto einem indirekten Impfzwang gleichkommen und einen Teil der Gesellschaft in der Ausübung ihrer Grundrechte einschränkt“, erteile die Freiheitliche Jugend eine klare Absage. „Wir lehnen diese Form des Impfzwangs durch die Hintertür entschieden ab. Die Impfbereitschaft kann nur durch umfassende Aufklärung erhöht werden, direkte und indirekte Zwänge wirken kontraproduktiv und spalten die Gesellschaft“, so der FJ-Obmann abschließend.