Von: luk
Bozen – Spätestens nach einem Jahr der kollektiven Kraftakte gelte es endlich runter zu kommen von der allgemeinen Panikmache und sich auf vernünftige Lösungen zu konzentrieren. Das schreibt der freiheitliche Parteiobmann Andreas Leiter Reber: „Die Landesregierung muss den Fokus auf alle verfügbaren Ausstiegslösungen richten. Es sind rasch Impfstoffe auf dem freien Markt zu beschaffen und die natürliche Immunität in der Impfstrategie mitzuberücksichtigen. Nur so können die Risikogruppen besser geschützt und schwere Verläufe und somit die Intensivbetreuung verringert werden“.
„Wir haben uns damit abzufinden, dass wir die Verbreitung des Virus und seiner Varianten durch Lockdowns nicht aufhalten, sondern lediglich verlangsamen können. Längst sind nicht mehr nur die Gesundheitsbetriebe am Anschlag, sondern unser ganzes gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben ist an den Grenzen der Belastbarkeit angelangt. Die Regierungsverantwortlichen in Rom und Bozen müssen nach elf Monaten Lockdown-Spirale endlich ehrlich zur Bevölkerung sein und einen Kassensturz machen: Können alle wirtschaftlich geschädigten Menschen und Betriebe rechtzeitig finanziell abgesichert werden oder nicht? Wie lange sind die vielfältigen Kollateralschäden durch Lockdowns gerechtfertigt – wollen die Regierungen volkswirtschaftlich bis zum bitteren Ende gehen oder nicht?“, hält Leiter Reber fest.
„Zuletzt wurde der Südtiroler Sonderweg von mehreren Oppositionsparteien für gescheitert erklärt, doch die meisten Kritiker haben dabei verkannt, dass nicht der Sonderweg an sich, sondern die Perfomance der Landesregierung auf diesem Weg schwach und oft unterirdisch war. Regional und lokal flexibel zu agieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen ist jedoch allemal sinnvoller, als nationale oder europäische Regeln zu übernehmen, die der Realität vor Ort oft nicht gerecht werden können. Andere italienische Regionen, auch solche mit Normalstatut, sind in den letzten Wochen bereits aktiv geworden, um schnellstmöglich mehr Impfstoffe zusätzlich zu den mageren staatlichen Lieferungen zu erhalten oder bauen vermehrt Antikörpertests in die ihre Strategie ein, um ihre Impfgruppen noch schneller erweitern zu können“, so Andreas Leiter Reber weiter.
„Lockdowns können, wenn sie kurzeitig und dafür hart sind, vertretbar, verkraftbar und finanzierbar sein. Wochenlange Teil-Lockdowns werden weder den gewünschten Effekt erzielen, noch sind sie leistbar, lediglich die Belastung für Mensch und Wirtschaft wird um ein Vielfaches höher. Deshalb ja zu einem ehrlichen Sonderweg, der seinen Fokus auf alle Ausstiegsalternativen richtet und der nicht länger Versprechungen beinhaltet, die von der Landesregierung ohnehin nicht eingehalten werden können“, betont der freiheitliche Parteichef.