Von: mk
Bozen – Anlässlich des heutigen Weltkrebstages verweisen die Freiheitlichen in einer Aussendung auf den Aspekt des seelischen Befindens von krebskranken Patienten. Krebs stellt neben den Auswirkungen auf den Körper auch eine psychische Belastung dar, die durch das äußerliche Sichtbarwerden der Krankheit einen besonderen Druck für viele Betroffene bedeutet. Die freiheitliche Landtagsfraktion hat in diesem Zusammenhang zwei Beschlussanträge im Landtag hinterlegt, mit dem Ziel das seelische Wohl von Kranken zu verbessern.
„Wir fordern in einem unserer Anträge die Landesregierung auf, einen finanziellen Beitrag für Patienten vorzusehen, die während des Zeitraums einer Krebserkrankung und der damit zusammenhängenden Therapie mit den Folgen des Haarausfalls konfrontiert sind, um den Ankauf einer Perücke zu ermöglichen“, hält die Erstunterzeichnerin des Antrages, Ulli Mair, in einer Aussendung einleitend fest.
„Im Rahmen einer Krebsbehandlung kann es zu Haarausfall kommen, der die Betroffenen als Krebskranke kennzeichnet. Die psychische und emotionale Belastung kann dadurch zunehmen, was sich wiederum auf die Genesungsaussichten auswirken kann. Ein Ansatz, um trotz der Krankheit und der Folgeerscheinungen die Lebensqualität ein Stück weit zu verbessern, ist das Verwenden einer Perücke. Die Anschaffung einer professionellen Perücke ist jedoch mit hohen Kosten verbunden“, erläutert die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Viele Krebspatienten, die bereits aufgrund der Krankheit unter finanziellen Einbußen leiden und zusätzlich einer psychischen Belastung ausgesetzt sind, können sich diese Perücken schlichtweg nicht leisten. Obwohl es sich dabei – neben der Chemo- oder Strahlentherapie – um eine Therapie für die Seele handelt, welche die Patienten in ihrem Kampf gegen die Krankheit psychologisch unterstützen kann, fehlt seitens der öffentlichen Hand eine entsprechende Unterstützung“, gibt Ulli Mair zu bedenken.
„Mit einem weiteren Antrag wollen wir die ‘onkologische Kosmetik’ in Südtirol bekannter machen und für Schönheitspfleger, die sich entsprechend spezialisieren wollen, näher bringen. Ziel ist es, dass die Fortbildungskurse oder Ausbildungslehrgänge für die Fachkräfte mit öffentlichen Mitteln gefördert werden. Darüber hinaus soll im Rahmen eines Pilotprojektes an Krebs erkrankten Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern, die in Südtirol wohnhaft sind, ein Beitrag zugestanden werden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, in den Genuss von Schönheitsbehandlungen zur Förderung ihres körperlichen und geistigen Wohlbefindens zu kommen“, so die Freiheitlichen.
„Das Recht, den eigenen Lebensstil und die eigene Lebensqualität so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, sollte allen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen müssen, im persönlichen, familiären und sozialen Umfeld zugestanden werden. Im Vordergrund steht immer der Mensch und nicht die Krankheit“, betont Ulli Mair abschließend.