Von: mk
Bozen – Dass der Konflikt zwischen dem lvh und der Landesregierung jetzt offen ausgebrochen ist, überrascht die Freiheitlichen nicht. „Ob bei der Urbanistik, bei der öffentlichen Auftragsvergabe oder beim Technologiepark – überall kommen die berechtigten Interessen der Handwerksbetriebe zu kurz“, so der Freiheitliche Otto Mahlknecht.
„Oder etwa beim Thema Arbeitssicherheit: gerade die kleinen Betriebe leiden unter der italienischen Bürokratie und den Strafen für oft absurde Formfehler. Wie man’s besser machen könnte, zeigen die Beispiele Österreich oder Deutschland, wo man dieselben europarechtlichen Vorgaben nach dem Grundsatz „Beraten statt Strafen“ umsetzt. Die SVP-Spitze behauptet immer, so gute Kontakte zur römischen Regierung zu besitzen, aber bis heute hat sie für Südtirols Klein- und Mittelunternehmen wenig bis gar nichts erreicht, wenn es um Entbürokratisierung und Erleichterungen geht, ganz im Gegenteil: es wird immer schlimmer.“
Der freiheitliche Generalsekretär Florian von Ach ergänzt: „Kollege Mahlknecht und ich haben als Rechtsanwälte ständig mit den Nöten der Unternehmen zu tun. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Landesregierung ohne Absprache mit den direkt Betroffenen wichtige Landesämter einfach abschafft. Warum wird entgegen den Interessen der Handwerker agiert? Eigentlich müsste doch die Landesverwaltung alles dazu tun, um die Rahmenbedingungen für die Wirtschaftstreibenden zu verbessern. Unsere Handwerksbetriebe stehen in der ersten Reihe, wenn es in Südtirol um die Schaffung von Wohlstand, Arbeitsplätzen und Steueraufkommen geht. Wir müssen den Leistungsbereiten in unserem Land die Hand reichen, anstatt ihnen unnötige Prügel in den Weg zu legen! Die Wirtschaftskompetenz der SVP tendiert gegen Null, ansonsten lässt sich so ein Verhalten nicht erklären.“