Von: mk
Bozen – Die Diskussion um das Abhängen der Kreuze in den Klassenzimmern bricht immer wieder aus. Bereits vor Jahren gab es etwa in Deutschland und in Österreich heftige Auseinandersetzungen zu diesem Thema, aber auch auf Südtirol war die Diskussion übergeschwappt. Dies erklären die Freiheitlichen, die im Südtiroler Landtag einen entsprechenden Beschlussantrag eingereicht haben.
Den Höhepunkt des Kruzifix-Streits provozierte im Jahre 2009 ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EMGR), mit welchem einer Italienerin finnischer Herkunft Recht gegeben wurde, die durch das Kreuz die Religionsfreiheit verletzt sah.
Die aktuelle Diskussion müsse laut den Freiheitlichen auch im Hinblick auf die Zuwanderung aus anderen Kultur- und Religionskreisen, zumal aus islamisch geprägten Ländern, betrachtet und bewertet werden. „Wer von Integration dieser Menschen spricht, muss die Bewahrung unserer Werte im Auge behalten. Südtirol ist aufgrund seiner Geschichte ein christlich geprägtes Land und das Kreuz in den Schulklassen ist ein wesentlicher Teil unserer Tradition. Eine Abnahme der Kreuze in den Schulklassen würde einer Beraubung unserer Tradition und einer Unterwanderung unserer Identität gleichkommen“, so die Freiheitlichen.
In ihrem Beschlussantrag fordern sie, dass auch künftig in den Klassenzimmern an Südtirols Schulen das Kreuz als Ausdruck der christlichen Tradition des Landes angebracht wird.
Wie das Tagblatt Dolomiten am Montag berichtete, haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Schullandesrat Philipp Achammer bereits zugesichert, dass das Kreuz an Schulen bleiben werde.