Friedensappell des Papstes im Vatikan am Marienfeiertag

Friedensappell des Papstes beim Angelus-Gebet

Freitag, 08. Dezember 2023 | 22:29 Uhr

Von: apa

Beim Angelus-Gebet am katholischen Festtag der Unbefleckten Empfängnis Mariens hat der Papst einen neuen Aufruf für den Frieden im Nahosten und der Ukraine gerichtet. Eindringlich rief der Papst die Gläubigen zu Gebeten auf, damit es im Nahen Osten zu einer Waffenruhe komme. Der Papst, der in den vergangenen Tagen an einer Bronchitis erkrankt war, sprach wieder mit kraftvoller Stimme.

Der Heilige Vater kündigte an, dass am 25. und 26. Mai im Vatikan der erste Welttag der Kinder stattfinden wird. Dabei handle es sich um eine Initiative des vatikanischen Dikasteriums für Kultur und Erziehung. “Wir werden darüber diskutieren, welche Art von Welt wir den Kindern hinterlassen wollen”, erklärte Franziskus.

Papst Franziskus begab sich Freitagnachmittag in die römische Innenstadt, um an der Mariensäule bei der Spanischen Treppe zu beten. Tausende Römer und Touristen erwarteten den Papst dort. Er begrüßte viele der Teilnehmer nach dem Gebet. Das Fest ist traditionell einer der bedeutendsten Feiertage Italiens, besonders in der Hauptstadt Rom. Zugleich markiert es den traditionellen Auftakt der öffentlichen Vorweihnachtszeit.

Auf dem Weg zur Mariensäule hatte Franziskus einen Zwischenstopp an der Basilika Santa Maria Maggiore eingelegt, um vor der Marien-Ikone “Salus Populi Romani” zu beten. Vor diesem Bildnis betet der Heilige Vater auch vor und nach jeder Auslandsreise. Es handelt sich um den ersten Besuch des Pontifex außerhalb des Vatikans, seitdem er vor zwei Wochen an einer Bronchitis erkrankt ist.

Die Mariensäule wurde 1856 errichtet, um an das von Papst Pius IX. zwei Jahre zuvor erlassene Dogma der Unbefleckten Empfängnis Marias zu erinnern. Pius IX. hatte mit der Proklamierung eine seit dem Frühchristentum verbreitete Glaubensüberzeugung zum Dogma erhoben. Es besagt, dass Maria bei der Empfängnis durch ihre Mutter Anna unbefleckt und somit von der allgemeinen Schuldverflochtenheit der Menschen (“Erbsünde”) ausgenommen war. Der 8. Dezember ist in vielen katholisch geprägten Ländern, darunter Österreich, bis heute ein staatlicher Feiertag.