Zwar ein Mandat, aber nur 3,4 Prozent der Stimmen

Frischer Wind mit Politurgestein: Das nahmen die Wähler Thomas Widmann nicht ab

Montag, 23. Oktober 2023 | 07:24 Uhr

Von: luk

Bozen – Das Abschneiden der Liste “Für Südtirol mit Widmann” des Ex-SVP-Landesrates und Politurgesteins Thomas Widmann ist ernüchternd: 3,4 Prozent sammelte der langjährige Spitzenpolitiker der SVP und Kompatscher-Widersacher mit seiner Liste “Für Südtirol mit Widmann” ein. Damit holt er zwar ein Mandat, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Denn zwei Umfragen im Vorfeld der Wahl hatten Widmann ein Ergebnis von um die fünf Prozent prognostiziert.

Für Widmann, der in Afing bei Jenesien lebt, ist das Ergebnis dennoch ein Erfolg. In einem Statement erklärte er noch in der Nacht, er sei spät mit dem Wahlkampf gestartet und habe dann sowohl die Funktion des Parteiobmanns, des Spitzenkandidats und des Wahlkampfmanagers eingenommen. Insofern freue er sich über das Ergebnis. Tatsächlich führte Widmann einen intensiven und professionell geführten Wahlkampf.

Für ihn ist klar, dass sich die unzufriedenen Bürger für die extremen Parteien entschieden hätten. JWA habe auch ohne Programm viele Protestwähler angezogen. Widmann bemängelt, dass das fehlende Bündnis in der Mitte den am rechten Rand stehenden Parteien geholfen habe.

Bekanntermaßen hatte sich Thomas Widmann von der SVP losgelöst. Dem vorausgegangen waren Abhörprotokolle im Zuge des SAD-Skandals.

 

Bezirk: Bozen