Von: luk
Bozen – SVP-Obmann Philipp Achammer hat am Samstag nach dem Richtungsentscheid seiner Partei nach rechts unterstrichen, dass von den möglichen Partnern keine Vorbedingungen gestellt werden dürfen.
Seine Worte waren kaum verhallt, da hat Marco Galateo von den Fratelli d’Italia in einer Stellungnahme erklärt, den Posten des Landeshauptmannstellvertreters zu fordern. Außerdem wolle seine Partei auch wichtige Ressorts für sich beanspruchen. Galateo scheint demnach ein harter Verhandlungspartner bleiben zu wollen.
Der FdI-Mann hat aber auch erklärt, dass man in erster Linie über Programme und Inhalte sprechen wolle. Auch müsse geklärt werden, ob eine Landesregierung mit elf Landesräten angepeilt wird, so Galateo. Der Landtagsabgeordnete zeigt sich zufrieden und erfreut: Er wertet die Entscheidung der SVP als Erfolg für die Arbeit seiner Partei in Südtirol. Er habe mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gesprochen: Auch sie sei hocherfreut über die aktuellen Entwicklungen.
Die Freiheitlichen signalisieren ebenfalls Bereitschaft für eine Zusammenarbeit in der Landesregierung.
Pürgstaller tritt aus SVP aus
Indes hat die von der SVP beschlossene Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Lega, den “Brüdern Italiens”, La Civica und den Freiheitlichen nicht nur bei Grünen und dem PD für Kritik gesorgt. Laut der Zeitung Alto Adige ist der frühere SVP-Arbeitnehmerchef und Ex-Bürgermeister von Brixen, Albert Pürgstaller, aus Protest aus der Sammelpartei ausgetreten. Eine Koalition mit den Rechtsparteien wäre unter Magnago nicht möglich gewesen, ließ er wissen.
Obmann Philipp Achammer hatte am Samstag erläutert, dass es kein Abrücken von den Grundsätzen der SVP geben werde. Zudem bestehe noch “keine Garantie”, dass die Koalition in dieser Zusammensetzung auch wirklich zustande komme.
Dennoch läuft natürlich bereits das Gedankenspiel, wer welche Ressorts bekommen könnte. Der “Alto Adige” hat hierzu ein mögliches Kabinett bestehend aus elf Landesräten zusammengestellt: