Von: mk
Meran – „Garten tut gut“ – unter diesem Motto fand am Samstag im Palliativzentrum Martinsbrunn in Meran eine Dialogrunde zum Thema “Gärten und Therapie” statt.
Die grüne Landtagsfraktion setzt sich seit Längerem mit der ökologischen Bedeutung von Gärten auseinander und hat dazu auch schon mehrfach politische Aktionen gesetzt. „Gärten sind nicht aber nur Orte der Nachhaltigkeit und der Nahrungsmittelproduktion, sondern auch Stätten von Therapie und Genesung. Alle Menschen, junge und ältere, gesunde und kranke Leute, mit oder auch ohne Beeinträchtigung können davon Nutzen haben. Dem muss auch die Politik Rechnung tragen und hierzu bessere Voraussetzungen schaffen“, erklären die Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba und Hans Heiss sowie Karl Tragust, der Sprecher Social&Green.
Mit dieser Zielsetzung hat die Arbeitsgruppe Social&Green zusammen mit der Grünen Fraktion im Südtiroler Landtag eine Dialogveranstaltung organisiert.
Neben Informationen zu Gartentherapie und bestehenden Vorreiterbeispielen in Südtirol wurde auch an einem Forderungskatalog an die Politik gearbeitet. Das Thema der Gärten im Sozialbereich habe eine große Relevanz, wenn es auch immer noch als „neu“ wahrgenommen werde. „So ermöglichen Gärten in Strukturen wie Seniorenheimen oder Kliniken mehr Durchlässigkeit zwischen Struktur und Gesellschaft, mehr Selbstbestimmtheit im Genesungsprozess und schließlich auch mehr Lebensqualität und positive Erlebnisse am Lebensende. Deshalb sollten künftig Strukturen im Sozial- und Gesundheitsbereich grundsätzlich mit Gärten und/oder Grünanlagen ausgestattet werden. Hierzu müssen die urbanistischen Voraussetzungen geschaffen werden. Vereine, die jetzt schon mit innovativen Gartenprojekten arbeiten, müssen gefördert werden, die Berufsbilder der Gartentherapeuten und die entsprechenden Ausbildungswege geschaffen werden“, erklären die Grünen.
Die grüne Landtagsfraktion wird in der nächsten Zukunft entsprechende Vorschläge vorlegen – „im Wissen, Gärten tun gut und die Gesellschaft braucht sie vermutlich immer mehr!“
Es referierten:
Warum braucht unser Wohlstand einen Garten? – Edith Verginer, Gartentherapeutin
Die Wirkung von Musik, Klang, Farben auf die PatientInnen im Klanggarten – Andrea Gabis, Martinsbrunn, Meran
Der Garten der Sinne für naturnahe Erlebnisse im Alten- und Pflegeheim Latsch – Iris Cagalli, Direktorin des Seniorenwohnheims Latsch
Ein Garten für die Wiedereingliederung im Berufstrainingszentrum – Robert Erb, Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt
Ein Kunstgarten in der Onkologie in Bozen – Gruppo TERRAE
Moderation: Katharina Erlacher – Blufink