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Bozen – Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Ausbau der Kinderbetreuung standen im Mittelpunkt eines Treffens zwischen dem Landesausschuss des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und Landesrätin Rosmarie Pamer. Dabei wurde insbesondere die Bedeutung flexibler Betreuungslösungen für das Hotel- und Gastgewerbe betont.
HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer hob hervor, dass die Dienstleistung in dieser Branche an sieben Tagen die Woche von früh bis spät erbracht wird. Daher sei ein flächendeckender Ausbau öffentlicher Betreuungsangebote essenziell, um es Familien zu erleichtern, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Immer mehr Betriebe hätten zudem Interesse daran, selbst Betreuungsmöglichkeiten anzubieten. HGV-Vizepräsident Klaus Berger forderte in diesem Zusammenhang eine Überarbeitung der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie einen Abbau bürokratischer Hürden, um solche Vorhaben zu erleichtern. Er erinnerte daran, dass die Südtiroler Tourismuskasse Betriebe bereits finanziell bei den Betreuungskosten unterstützt.
Landesrätin Pamer würdigte die Initiativen des HGV und betonte, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein zentrales gesellschaftliches Anliegen sei. Das Land arbeite an neuen Lösungen, um den Bedürfnissen von Eltern besser gerecht zu werden. Im Bereich der Kleinkindbetreuung soll jedem Kind ein Platz angeboten werden, während im Kindergarten das Nachmittags- und Freitagsangebot verlängert werden soll. Auch die Sommerbetreuung werde gemeinsam mit externen Partnern ausgebaut.
Zusätzlich soll das “audit familieundberuf” stärker beworben werden. Dieses Zertifikat, das auch der HGV selbst besitzt, bringt sowohl Arbeitgebern als auch Beschäftigten Vorteile. Der Verband will sich künftig verstärkt für dessen Verbreitung einsetzen. Derzeit haben bereits 114 Unternehmen in Südtirol das Audit durchlaufen, darunter auch zahlreiche Gastronomiebetriebe.
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